Fallujah - Xenotaph

Review

Soundcheck Juni 2025# 7 Galerie mit 6 Bildern: Fallujah - 25th Anniversary Tour 2020 in Leipzig

So ein bisschen fingen sich die Kalifornier FALLUJAH mit ihrem 2019er Album „Undying Light“ ein blaues Auge ein mit dem Versuch, ihr Songwriting zu streamlinen und etwas mehr Core-Ästhetik einzubringen, kombiniert mit einem Sänger, der nicht jedem mundete. Man ruderte mit dem folgenden „Empyrean“ wieder ein Stück weit zurück, verpflichtete einen neuen Sänger mit Kyle Schäfer und unternahm den Versuch, zu alter Stärke zurück zu finden. Und liest man sich durch einige Meinungen des Internets hindurch, scheint das gewirkt zu haben, wobei sicherlich auch ungemein hilfreich ist, dass Gitarrist Scott Carstairs geradezu verschwenderisch behände an seiner Klampfe ist.

Anno 2025 sind FALLUJAH wieder etwas gedrängter und konziser unterwegs

Mit einer Band, die daher so ein großes Risiko eingegangen und davon wieder einigermaßen erfolgreich zurückgekehrt sind, stellt sich daher die Frage, ob FALLUJAH mit dem neuen Album „Xenotaph“ in die gleiche Richtung gehen oder wieder einmal den eigenen Sound feinjustieren. Mit dem Weggang von Schlagzeuger Andrew Baird, der Verpflichtung von Zweitgitarrist Sam Mooradian und Session-Schlagzeuger Kevin Alexander La Palerma als einzigen nennenswerten Gast scheint man auf „Xenotaph“ wieder etwas mehr aufräumen zu wollen, aber nicht in der Art und Weise, wie es „Undying Light“ tat. „Xenotaph“ fühlt sich, auch aufgrund der Spielzeit, im ersten Moment wieder etwas gedrängter als „Empyrean“ an.

Auf Empfängerseite scheint der Opener „In Stars We Drown“ zunächst einen erfrischenden Weg einschlagen zu wollen, erinnert er nämlich ein bisschen an die  „Traced In Air“-CYNIC. Das bleibt jedoch die Ausnahme, da die Kalifornier mit dem folgenden „Kaleidoscopic Waves“ wieder zu ihrem gewohnten Programm zurückkehren, namentlich Tech Death mit leichtem Core-Flair, recht groß angelegten Hooks und dem Gitarrenmeister Carstairs, der seine Hörerschaft einmal mehr schwindelig spielt. Das bleibt auf ganzer Strecke verlässlich inklusive atmosphärischer Spielereien unter Zuhilfenahme von Synthesizern. Die Songs haben jedoch nicht immer die emotionale Durchschlagskraft, die sie ohne Zweifel anstreben.

„Xenotaph“ gelingt, allerdings nicht ohne Ausrutscher

Case and Point: Wo sich FALLUJAH hier komplett vergreifen, ist in „A Parasitic Dream“ mit diesen furchtbaren Gesangslinien, die klingen, als wäre den Jungs hier der kreative Dampf ausgegangen. Da hilft auch der repetitive, unfassbar nervige Stop-and-Go-Rhythmus wenig. Das steht im krassen Gegensatz zu dem, was sie beispielsweise in „Labyrinth Of Stone“ auf die Beine zu stellen imstande sind. Um diesen Ausrutscher herum geben sich die Kalifornier jedoch gewohnt wenig die Blöße und servieren ein erneut gutes Album, mit dem Fans und Tech-Death-Afficionados im Grunde wenig verkehrt machen. Man kann vielleicht noch über die knüppeldicht gemauerte Produktion und getriggert klingenden Drums unken, aber das ist heutzutage ja mehr so ein Kavaliersdelikt …

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13.06.2025

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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