Flying Colors - Third Degree

Review

FLYING COLORS bestehen aus Mitgliedern von DEEP PURPLE, DREAM THEATER und sogar Personal aus dem weiteren Umfeld von Gitarrenguru JOE SATRIANI. Man kann also ruhig das viel gescholtene Wort der Allstar-Band für diese Musiker verwenden, ist ja nicht so, als würde die Band selbst daraus ein Geheimnis machen. Stilistisch hat man sich dem Prog Metal verschrieben, was bei dem Lineup um unter anderem Mike Portnoy und Neal Morse wenig überrascht, das aber mit einem deutlichen Siebziger-Jahre-Einschlag.

Geballtes Können – FLYING COLORS

„The Loss Inside“ startet mit einer hypnotischen Melodie, die neben einer guten Portion Härte auch über einen Blues-Charme verfügt. Der lässt natürlich gleich die Parallelen zu ikonischeren Songs aus den Siebziger Jahren aufleben und lädt zum Mitrocken ein. Längere Stücke sind im Prog Metal natürlich gang und gäbe. Und so macht „More“ mit gut sieben Minuten Laufzeit diesem Umstand auch alle Ehre. Im Stil von MUSE wurde hier ein Track geschmiedet, der zwar nicht so eingängig wie sein Vorgänger ist, aber durch seine Experimentierfreude im ersten Hördurchlauf zu begeistern weiß. „Cadence“ beeindruckt durch einen Streicher-Part, der diese Nummer zu einem Highlight dieser CD heranreifen lässt, gut produziert und mit einem ungewöhnlichen Songverlauf ausgestattet.

Etwas behäbig startet „Guardian“. Jedoch entwickelt sich dieser Song und verfügt, dank seines Refrains, über eine gewisse Radiotauglichkeit. Kein besonderer Höhepunkt, aber auch kein Ausfall. Ein ausgeprägtes Gitarrenspiel ist das Hauptmerkmal von „Last Train Home“: mal ein bisschen verträumt, mal ein bisschen heavy. Die Mischung überzeugt und stellt die handwerkliche Qualität der Band eindrucksvoll unter Beweis. Das letzte Drittel der CD wird mit der Ballade „You Are Not Alone“ eingeläutet.

Zwar wirkt der Song ziemlich gut, jedoch fehlt es eindeutig am Wiedererkennungswert. Schade, denn ihre Markenzeichen streichen FLYING COLORS sonst sehr deutlich heraus. „Love Letter“ ist der ungewöhnlichste Song der Platte. Es wirkt fast so, als wäre dieser Beitrag am Strand aufgenommen worden. So voller Lebensfreude und poppigen Anleihen hat man diese Band bisher nicht gehört. Eine nette kleine Abwechslung, die direkt im Anschluss mit dem Epos „Crawl“ wieder relativiert wird. Diese Prog-Nummer läuft nicht nur elf Minuten, sondern bringt auch die für diese Spielzeit erforderliche Abwechslung mit.

Purer Prog-Metal – THIRD DEGREE

Fazit: FLYING COLORS bringen nicht jedes Jahr ein neues Album heraus, sondern lassen sich bewusst Zeit für die Produktion. Das hört man „Thrid Degree“ auch an. Und so sollte man diese CD bei einem guten Whiskey genießen, denn das Album braucht Zeit, um sich zu entfalten und wird auch nach dem vierten Durchlauf nicht langweilig.

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08.11.2019

Der metal.de Serviervorschlag

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