From Ashes Reborn - Existence Exiled

Review

Das ging mal fix. Erst 2017 haben sich FROM ASHES REBORN gegründet und haben jetzt mit „Existence Exiled“ bereits ihr erstes Album am Start. Schickes Artwork, cooles Bandlogo, mit Markus Stock (THE VISION BLEAK) einen nicht unbekannten Produzenten engagiert – ich würde mal sagen, die Jungs, die sich übrigens aus verschiedenen Teilen Deutschlands zusammengefunden haben, wollen es wissen. Leider kam bei deutschen Bands, die vollmundig ankündigten, Melodic Death Metal skandinavischer Prägung zu spielen, aber schon häufig bloß Metalcore dabei heraus. Schauen wir also mal, wie sich das bei FROM ASHES REBORN verhält.

Finnen aus Deutschland? – FROM ASHES REBORN

Das Intro „The Onerous Truth“ zeigt eigentlich schon, dass ich Entwarnung geben kann. Stimmungsvolle Streicher, die – obwohl sicherlich aus der Konserve – richtig gut klingen und eine düstere Pianomelodie scheinen den Hörer direkt in die finstere Welt des Albumcovers entführen zu wollen. Und tatsächlich wird es dann im Opener „Fight For The Light“ direkt ungemütlich. Mit erstaunlich druckvollem Sound knallen Double Bass und Blast Beats, untermalt von Black-Metal-Riffs, aus den Boxen.

Spätestens die Leads lassen dann keinen Zweifel mehr, woher FROM ASHES REBORN ihre Inspiration beziehen. Melodic Death Metal mit finnischer Prägung dürfte jedem Genreliebhaber sofort in den Sinn kommen. Black-Metal-Raserei, wie man sie gerade auf dem letzten WOLFHEART Album häufig zu hören bekam? Check! Schmissige Gitarrenmelodien, die direkt aus der Feder von Markus Vanhala (INSOMNIUM, OMNIUM GATHERUM) stammen könnten? Absolut!

„Existence Exiled“ – Ein starkes Debütalbum mit verzeihbaren Schwächen

Tatsächlich können FROM ASHES REBORN auch das Niveau der großen Vorbilder an vielen Stellen erreichen. Fronter Ronni muss sich mit seinen heiseren Growls, irgendwo zwischen Niilo Sevänen (INSOMNIUM) und Johan Hegg (AMON AMARTH), ebenfalls nicht verstecken. Das Gaspedal wird häufig bis zum Anschlag durchgedrückt, atmosphärische Clean-Parts sorgen aber zwischendurch immer wieder für Abwechslung. Mit „Homicidal Rampage“ findet sich sogar eine Hymne zum Mitgrölen auf „Existence Exiled“. Selbst die Vocals, oft in Verzweiflung versinkend, aber auch immer wieder Hoffnungsschimmer andeutend, fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein.

Alles perfekt also? Nein, denn irgendwas ist ja immer. Die Drums klingen, gerade bei Blastbeats, gerne mal etwas dumpf, an einigen Stellen sind sie auch nicht 100% auf den Punkt gespielt. Ein paar Soli sind vielleicht noch ein wenig verkrampft, fügen sich nicht immer nahtlos in die Kompositionen ein. Mit lediglich sechs Songs plus Intro und einem Instrumental, die auf gut 30 Minuten Gesamtspielzeit kommen, ist das Ganze für einen Longplayer dann auch arg kurz geraten. Und ja, natürlich kann man auch nicht erwarten, dass FROM ASHES REBORN hier das Genre neu erfinden und kein Riff wie das andere klingt. All das sind Dinge, die man kritisieren kann und als Rezensent, einfach aus Fairness gegenüber anderen Releases, auch kritisieren muss. Letztlich ändert das aber rein gar nichts nichts daran, dass „Existence Exiled“ einfach ein echt gutes MeloDeath-Album ist, dass ich jedem Fan des Genres unbedingt ans Herz lege.

06.08.2018

"Time doesn't heal - it only makes you forget." (Ghost Brigade)

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