



Fast vier Jahre liegen zwischen „Mӕre“, dem noch aktuellen Album von HARAKIRI FOR THE SKY, und seinem Nachfolger „Scorched Earth“. Diese bisher längste Pause zwischen zwei Studioalben ist hauptsächlich dem Konzert-Nachholbedarf nach Corona geschuldet. Außerdem hat die Band ihre ersten beiden Alben komplett neu aufgenommen und veröffentlicht. Trotzdem war Zeit für einen längeren Reifeprozess des neuen Materials sowie mehrere Umarbeitungen. Herausgekommen ist laut Band die vertonte logische Konsequenz des bisherigen Schaffens von HARAKIRI FOR THE SKY. Sowohl musikalisch als auch lyrisch trägt „Scorched Earth“ die unverkennbare Handschrift der Österreicher, bis hin zu den sorgfältig ausgewählten Gastvocals und einem Coversong.
HARAKIRI FOR THE SKY liefern Herzschmerz
Bereits beim Opener „Heal Me“ ist mit Tim Yatras (AUSTERE) ein Gastsänger dabei. Ganz passend zu dessen Band, kommt das Stück recht langsam in die Gänge. Es punktet jedoch durch einen stimmungsvollen Grundton und nimmt gegen Ende mehr Fahrt auf. Die darauffolgenden Tracks „Keep Me Longing“ und „Without You I’m Just A Sad Song“ steigen stärker ein. Mit einer Länge von jeweils über zehn Minuten bieten sie zudem viel Zeit für ausladende Spannungsbögen. Vor allem der letztgenannte Song überzeugt dank einer Vielzahl an Melodien und einem überraschend hoffnungsvollen Vibe.
Es sind Songtitel wie dieser – oder „I Was Just Another Promise You Couldn’t Keep“ – die „Scorched Earth“ noch mehr als sonst wie ein Herzschmerz-Album wirken lassen. Die beiden Stücke bilden die Highlights des Albums, komplettiert von „Street Spirit (Fade Out)“, einem RADIOHEAD-Cover mit seltenem Klargesang von P. G. (GROZA). Den eigentlichen Bonustrack gibt es sogar als Single. Allein schon dafür lohnt sich die extended Version.
„Scorched Earth“ bewegt sich auf gewohnt hohem Level
Insgesamt bewegen sich HARAKIRI FOR THE SKY mit „Scorched Earth“ weiter auf dem für sie typischen hohen Level. Der Übersong ist zwar nicht dabei, dafür aber auch keine merklichen Ausreißer nach unten. „Too Late For Goodbyes“ und „Elysian Fields“ könnten musikalisch etwas mehr mitreißen. Sie überzeugen aber mit Gastgesang von respektive Serena Cherry (SVALBARD) und Daniel Lang (BACKWARDS CHARM, KARG). Weiteres zur Zusammenarbeit und den Hintergründen des Albums erzählt uns HARAKIRI-FOR-THE-SKY-Fronter J. J. im Interview.
Leider ist die Preisgestaltung für das Album frei herbei gewürfelt, so dass HFTS von mir nur die Spotify Pennies bekommt…
Schade!
Die CD kostet im normalen Digipak 12,99€.
Wo ist das frei herbeigewürfelt? Ist ein ganz normaler Preis.
Und dass Vinyls in unterschiedlichen Ausführungen unterschiedlich kosten ist nichts Neues.
Wo für 12,99€? Fängt bei mir bei 16,99€! Zzgl. Versand. 34,99€ für die DLP und 64,99€ für die DLP mit Booklet (verrückt!)
Jedem das seine, ich hab hunderte CD’s und ich bin es einfach leid, ständig CD’s oder MP3’s mitzuführen. Da kommt Spotify und Ko wie gerufen! Man hat alles auf dem Smartphone und immer mit!
Bei sm metal shop für 12€ drin.
Direkt bei AOP. Die haben das stinknormale Digipak für 12,99€ auf ihrer Seite gelistet.
Die Ultra Clear Vinyl ist dort mit 59,99€ am teuersten.
Danke! Bestellt!
Vergesst bitte nicht bzw. zieht in Betracht das es auch Bandcamp gibt. Harakiri wie auch wirklich viele andere Bands (gerade aus dem Metalbereich) haben dort eine Seite bzw. deren Labels und man kann zu einem vernünftigen Preis die Veröffentlichungen auch rein digital erwerben. So bekommt die Band bzw. das Label dann auch wirklich etwas dafür. Über Spotify und Co. und deren „Vergütungen“ brauchen wir denke ich nicht reden.
Den CD-Preis finde ich absolut gängig und die Vinylpreise sind tatsächlich ziemlich heftig. Was aber allgemein bei Vinyl seit Jahren abgeht, ist schon streckenweise ziemlich absurd.
Ich muss tatsächlich sagen, dass ich den DLP-Preis relativ fair finde, wenn man schaut, was da für ein Aufwand betrieben wurde. Auf den ersten Blick ist das sauviel Geld, aber aus produktionstechnischer Sicht wurde da alles reingesteckt, was die Produktion einer Vinyl in die Höhe treibt.
– Kleinstauflagen (99x)
– Mehrfarbiges Vinyl
– Kein Standard-Pappschuber oder Gatefold, sondern ein geklebtes Buch als Verpackung
– Front- und Back Cover mit Heißfoliendruck veredelt
Bei der lokalen Vinylpresse meines Vertrauens kostet eine 300er Auflage ~2k+-. Das ist dann normal schwarzes Vinyl, ein stinknormaler Pappschuber und ein doppelseitig bedruckter Einleger, auf dem Platz für Lyrics, Bilder und Danksagungen sind. Selbst das Vinyl schwarz transparent zu machen, würde in der Stückzahl den Preis schon mehrere Hundert Euro in die Höhe treiben. Mit jedem weiteren Extra geht natürlich der Preis hoch, ebenso mit den kleinen Auflagen. Hier finde ich den Preis echt angemessen für das, was man bekommt. Nimmt man beispielsweise Mainstream-Artists, bekommt man da für ähnliches Geld weitaus weniger als Kunde.
Sehe ich komplett anders…
Den ganzen Klimbim brauch kein Mensch und verschimmelt sowieso nur im schrank!
Verpackung hin oder her aber wirklich von Nöten ist dies ebenfalls nicht….
Booklet als Zusatz? Feature what ever?
Ehrlich gesagt, ist für mich ein Booklet absoluter Standard und gehört dazu, sowas darf in meinen Augen nicht als Sonderzugabe geschweige denn als Kaufgrund angegeben werden. Dies sollte einfach dazugehören.
Zudem haben wir jetzt in diesem Fall eine DLP für 64€ zzgl. Vsk.
Andere Bands bekommen 3 LPs in gleicher Verpackungsqualität Für weniger hin…
Die Auflage wird genau aus diesem Grund so niedrig gehalten um eine künstliche Verknappung zu erzeugen.
Die LPs sind meiner Meinung nach mind. 30€ zu teuer. 35€ wäre ein fairer Preis in meinen Augen!
HFTS sind in meinem Augen mit Maere schon negativ aufgefallen, da sie in einer Behindertenwerkstatt (niedriger als Mindestlohn!) Gefertigt haben allerdings premium Preise veranschlagt haben. Oder gibt es Nachweise, dass die Menschen eine Sondervergütung erhalten haben?
Ihr merkt schon HFTS landet gerade bei mir in der Manowar Ecke…
Es gibt ja auch noch die Standard DLP in schwarzem Vinyl und ohne den Verpackungs-Klimbim, das 16 Seitige Booklet ist auch da enthalten.
Niemand ist gezwungen die Special Edition für >60€ zu kaufen, daher ist es die Aufregung nicht wert.
Album gefällt mir recht gut. Ich war nie großer HFTS Fan, meine Baustelle war immer eher Karg. Dieses Album gefällt mir bisher am besten, auch wenn der Sound komisch ist. Das könnte aber auch an der schlechten Youtube Qualität liegen.
Eigentlich fasst es die Situation wirklich prächtig zusammen, wenn jemand, der via Spotify-Nutzung signalisiert, dass er auf den Künstler pfeift, über die Preisgestaltung einer Vinyl-Veröffentlichung herzieht. Weniger Respekt vor Künstler und Label kann man nicht haben. Gerade heutzutage, da wirklich alles teurer wird, man aber gleichzeitig ausgerechnet von ebendiesen Künstlern und Labels, die während der Pandemie ohnehin schon besonders hart getroffen wurden, erwartet, dass sie ihre Produktionen quasi herschenken. Die Fremdscham kennt keine Grenzen mehr.
Also jetzt machen sie hier ein Fass auf…
Wie ich bereits sagte, andere Künstler bekommen 3 LPs günstiger über den Tresen!
Schon amüsant diese künstliche Aufregung über Plattenpreise. Keiner zwingt irgendjemand sich ne Platte zu kaufen. Finds aber schon witzig wie hier argumentiert wird. Scheinen ja wirkliche Fachleute die bestimmt selbst eine Band oder gar eine Label haben zu kommentieren, und sind mit ihrer schlauen Pfennigfuchserei bestimmt auch große Unterstützer der Szene allgemein. Nach dem Motto: „Support the Underground, aber nur wenn ich auf die Gästeliste komme“ 😀
Zur Platte, die muss noch 1-2 Mal durchlaufen damit ich mir wirklich eine Wertung erlauben kann. Gefällt aber durchaus
@CYI
Scheinst Dich ja bei unseren Herstellungskosten der Deluxe LP besser auszukennen als wir selbst.
Ist ja nicht so dass von einem Verkaufspreis, welches ein Label veranschlagt, noch Kosten für Promotion, Studiokosten, Videoproduktionskosten, Artworkbudget, Herstellungskosten des Tonträgers, Kosten für Mitarbeiter, Werbekosten, Steuerberaterkosten etc pp entstehen und schlussendlich so Sachen wie Prozente für die Band, Mehrwertsteuer, Paypalgebühren, Einkommensteuer, Gewerbesteuer, IHK Beiträge, Miete für Lager usw abgehen.
Aber hey wir können ja Deinen Phantasiepreis nehmen und es einfach verschenken. Wäre das was für Dich?
Ist ja nun nicht so das wir noch ne normale Doppel LP Version mit 16 seitigem Booklet in LP Größe für 28,99€ anbieten.
Wenn es Dir das alles zu teuer ist, dann kauf es nicht. Ganz einfach.
Danke geehrter Herr!
Erstens – Album habe ich als CD gekauft!
Zweitens – anhand der Reaktion merke ich, dass hier durchaus ein gewisser Nerv getroffen wurde. Mit ist die Auflistung durchaus bewusst allerdings stellt sich dann weiterhin die Frage, wie der Preis der „Special Edition“ zusammenkommt….
Oben habe ich den Preis für die normale DLP bereits verifiziert und habe ein Punkt dahinter gemacht.
Mittlerweile sollte jedem in Musikgeschäft eigentlich bewusst sein, dass seit den 00er Jahren kein oder wenig Geld mit dem Verlauf von Medien gemacht wird (leider!)
Der Umsatz wird auf Tour mit den Eintrittspreisen und Merch gemacht.
Zumindest hat das jeder (Mainstream-) Künstler verstanden und setzt dies so um.
Ich zwinge hier niemanden meine Meinung auf, ihr könnt auch 120€ für eure Produkte verlangen, die Frage ist, wie lange machen eure Fans dass noch mit?
Deine Idee mit dem verschenken ist generell super! Wird tatsächlich stellenweise auch praktiziert mit der Bitte um eine Spende und darf ich euch was sagen? Ich Komme ich bei solchen Aktionen den Künstlern massiv entgegen und bezahle bewusst das x-fache für eine CD oder whatever, weil dies einfach sympathisch ist.
Könnt ihr nicht – Chapeu!
Die Preisgestaltung ist gewürfelt anders lässt sich das nicht erklären…
Nochmal – es geht ausschließlich um die angeblich aufwendigere Edition.
Guten Morgen AOP records und liebe Freunde,
ich finde das ja hochspannend, wie ihr euch da Gedanken macht und echt super, daß sich eine PLattenfirma zu Wort meldet – ich wünschte, das wäre viel öfter der Fall! Da sitzen eigentlich die interessanten Leute, ohne denen wir unser Hobby nicht leben könnten und die Kopf und Kragen riskieren, um neue Produkte und Styles am Markt zu etablieren – man weiß ja nie wirklich, was sich verkauft und was nicht.
Ich möchte auch ein paar Gedanken einwerfen, die evtl. gerade die Jüngeren unter euch erstaunen könnte.
Ich sammle ja Mucke schon seit den frühen 70er Jahren – in den 70er Jahren kostete eine Schallplatte, wenn sie neu herauskam in der Regel 19,90 DM (das ist ca. die Hälfte in Euro).
Hörspiele waren damals günstiger und um 10 DM zu haben.
(ich sammelte leidenschaftlich)
Wir reden von einer Zeit, da gabs kein Video, kein PC und nur 4 öffentliche TV Sender!
Hierzulande gabs nicht mal eine Zeitschrift über Rock Mucke – jedenfalls nicht im Bereich der Wormser Kioske, das wäre mir als damaliger Comicleser aufgefallen – fand ich erst anfangs der 80er – den Metal Hammer.
Achtung – eine Schallplatte kostete also 19,90 DM (in der Regel) – das hört sich für euch jetzt wenig an – aber der Liter Sprit kostete damals Super Benzin rund 35 Pfennige.
Ein Kinoticket kostete unter der Woche 3,5 DM – 5 DM (je nach Sitzplatz) und Sonntags für Minderjährige 2,5 DM.
Ratet mal, wo ich jeden Sonntag morgen um 11 Uhr war:) – für die 2,5 DM gabs noch einen Gutschein drauf für ne Cola!
Ein Wochenticket für die Wormser Stadbusse zu nutzen lag bei 7,5 DM –
das nur als einige Anhaltspunkte – um die 19,9 DM zu bewerten.
Man bekam einen ganzen Autotank voll Superbenzin zum Preis einer Schallplatte! Vergleicht das bitte heute mal- selbst wenn die Schallplatte 60 Euro kostet – kommt ihr da bei Weitem nicht hin.
Ein Kinoticket kostet heute 10-15 Euro. Früher hätte ich 8 Mal ins Kino gehen und 8 Cola umsonst saufen können für eine Schallplatte oder das Auto auf Anschlag tanken und noch nen Burger essen.
Dennoch ist mir nie in den Sinn gekommen über den Preis zu meckern, der war für mich bei der Rheinelektra (so hieß damals der einzige große Plattenladen in Worms und war eigentlich ein Elektrogroßmarkt). So was wie Media Markt, Saturn, Phora, Pro Markt – gabs gar nicht. Ebensowenig wie Internet oder Musikvideos.
Selbst 10 Jahre weiter – springen wir in 1983 sah das noch sehr ähnlich aus – ich zahlte im Vorverkauf für meine Konzertkarte Iron Maiden mit Anheizer Michael Schenker Group in der Friedrich Ebert Halle in Ludwigshafen 19,90 DM
– das entsprach genau dem Preis der damals veröffentlichten Peace of Mind LP.
Selbst als CD rauskam – kostete die Platte neu noch 19,90 – das war unheimlich lange stabil in 90% der Fälle –
dafür kosteten die ersten CDs 45-60 Mark!!!!!!!!!!!!
Das war in der Zeit, als ein Iron Maiden Ticket im Vorverkauf um 20 Mark kostete!
Auch da meckerte niemand, die Leute stürzten sich drauf und erst als CDb s in großen Umfang gefertigt werden konnten, reduzierten sich die Preise – Vynil wurde runtergefahren – und je weiter – desto weiter stiegen die Preise………
Klar, Stückzahlen sind da sehr entscheidend, ich weiß das, weil ich mit meinem Bandprojekt mit Mat Sinner 2007 auch mal CD s für uns pressen ließ und Booklet machen.
Es macht auch einen großen Unterschied aus, ob ich mir ein 4 Seiten Booklet oder eines mit 32 Seiten kreieren lasse, ich bin damals einige Tausender losgeworden, aber da es für mich privat war, war es mir das auch wert.
Heute gibts KI und du diktierst einen Conputer wie ein Bild/Motiv aussehen soll und der klatscht dir das hin, das war damals nicht möglich – Katja Piolka- eine renommierte Künstlerin setzte das damals alles für uns um. Wochenlange Schwerstarbeit!
Schallplatte verkauft sich heute kaum noch, auch wenn es einen gefühlt großen Fankreis gibt – die meisten Auflagen erreichen wohl nichtmal mehr die 5.000 Stück Marke – in der Regel reden wir von hunderten Exemplaren ……..dennoch muß eine A Matritze gefertigt werden, ein spezielles Master im Studio erstellt werden – sonst hörst du da nix außer Geplärre usw.
Wenn dann so ein Ding für 60 Euro verhökert wird, erscheint mir persönlich das außerordentlich günstig – denn alleine das Mastering bezahlt sich damit nicht einmal – es sei denn, man mastert für LP und preßt das dann auch so auf CD – das ist technisch möglich – würde aber heute zerrissen werden von den Hörern:)
OK – einige Musiker können das mittlerweile auch selbst und machen das am PC – aber das ist nicht die Regel, ich selber kenne nur wenige Musiker, die auch mit dem Studiokrempel und Technik durchblicken.
CD Fertigung ist deutlich billiger und leichter umzusetzen – und ist bei einem coolen Pricing – für das Geld gabs vor 40 Jahren allenfalls ne Kasette, die nach 50 Mal hören fertig war.
Aber zum eigentlichen Thema –
der Musik –
hab von der Truppe nie was gehört, die Musik an sich gefällt mir recht gut, mit dem Kreischgesang kann ich nix anfangen, der klingt mir zu übersteuert und aggressiv und fügt sich für mich da weniger gut ein.
Das Mastering finde ich arg hart am Limit – wird heute aber oft so gemacht – ich könnte fast wetten, wenn ich das durch meinen Digicheck schicke, daß es das eine oder andere Mal ins Clipping kommt – ich rede vom Amazon Stream.
Sehe ich hier sogar als Stilmittel und mehr Aggression reinzubringen .
Musikalisch und handwerklich gut – meinen persönlichen Geschmack trifft es nicht ganz. Ich komme halt aus der Power Metal und Prog Metal und Gothic und vor allen Dingen der klassischen Heavy Metal Ecke. Da funktioniert man etwas anders. Wenn schon so moderneres Zeuch – bin ich dann eher bei Ionotunn, Ahab usw. beheimatet:)
Kurzum, das Produkt ist aus meiner Sicht gut, und bräuchte ich die Platte, würde ich keine Sekunde zögern da 100 Euro locker zu machen – um das volle Paket abzuräumen für meinen Dreher/PLattenfräse und meine alternden Augen (großes Booklet juhuu!).
Ich selber streame halt in der Hauptsache und schaffe mir aus Platzgründen (hatte 3 Räume voll mit CD s und Filmen) auf CD nur an, was ich auch tatsächlich zig Mal hören mag und wo ich Fan bin seit Urzeiten (wie Iron Maiden, Primal Fear, Sinner, Dream Theater blabla). Sogar die letzte Nightwish, von denen ich sonst alles zusammenkaufte, streame ich nur noch – weil mir der Yesterwynde Album nicht so zusagt, wie die vorhergehenden Sachen und das allenfalls ein paar Mal im Jahr auf meinen Hupen läuft.
Noch etwas – ich kaufte früher leidenschaftlich Konzertvideos, die man in BRD nur über in Metal Hammer annoncierten Spezialversendern kriegte.
1985 kostete da das Powerslave Konzert von Maiden auf VHS 185 DM – kaufte ich ohne mit der Wimper zu zucken, auch wenn ich damals nur gut 2.000 Mark im Monat verdiente.
Ich schaute das, bis die Kasette restlos abgenudelt war – später kaufte ich es dann auf DVD-
fürn Appel und Ei -(um 20 Euro)-
Die Konzertkarte hingegen in Heidelberg Oktober 84 zur Powerslave Tour, wo ich hernach die Jungens von Iron Maiden noch persönlich treffen durfte – kostete keine 30 mark.
Nur um mal das stark gekürzte Konzertvideo für 185 Mark in Relation zu sehen – zu meinem Ärger wurde vor allen Dingen das sensationelle Gitarrensolo von David Michael Murray rausgeschnitten, so wie auch Nikos Drumsolo.
Evtl. befrieden meine Worte einige Gemüter wieder, was Preise anbelangt, wenn man mal die Relationen und Vergangenheit betrachtet.
Alles Liebe euch allen und viel Erfolg an die Plattenfirma und Respekt, daß ihr so mutige Sachen raushaut und die Kultur fördert!
@Werner; danke für deine Ausführung.
Ich möchte nur noch anmerken dass sich auch das Gehaltsniveau angepasst hat, deine LP im Jahr 1983 für 19,90DM ist richtig und ja rein theoretisch sind das nur knapp 10€. Aber im Jahr 1983 hat man dann 2000 DM verdient. Heute verdient man 2000 €und die LP kostet auch wieder so um die 20€ somit ist das Niveau weiterhin annähernd gleich. Das ist zumindest mein Empfinden; klar ist vieles oder alles teurer geworden, aber auch die Gehälter sind gestiegen. Wodurch eben das Verhältnis irgendwie ähnlich geblieben ist.
Vinyl ist heute aus bereits benannten Gründen für Freaks/Fans, häufig gibts nen Downloadlink dazu und man hat die digitale Variante zusätzlich auf Festplatte, Smartphone oder ähnliches, da ich selber nicht streame ist diese Kombi mein Favorit
ich habe für Vinyl auch schon mal um die 50 € berappt und es nicht bereut, lässt es mich doch im Vorfeld tiefer eintauchen in die anvisierte Musik zumal es ich mir ja leiste, was finanziell nicht immer einfach ist, da bin ich sicher keine Ausnahme….
die hohen Preise für Vinyl, insofern man diese überhaupt als hoch bezeichnen mag, lassen mich wenigsten genau hinhören und ich erlebe so etwas ähnliches wie in den 80ern; ich beschäftige mich wieder intensiver mit Musik, an CDs mangelt es mir nicht, allein, sie sind mir fast egal geworden, ob der schieren Masse die sich bei mir tummelt, eine gewisse Sättigung hat sich zudem noch eingestellt…
will sagen; es ist ok für mich wenn Vinyl deutlich mehr kostet als andere physikalische Tonträger, es ist und bleibt Angebot/Nachfrage und somit steht es jedem frei sich für und/oder gegen einen Kauf zu entscheiden
zu guter Letzt; weder Bands noch Labels noch Studios erleben aktuell goldenen Zeiten, Ausnahmen inklusive, und wenn wir auch in 10 Jahren noch über Musik diskutieren wollen, diese geniessen wollen jenseits der sich anbahnenden KI-Revolution die bis dato nur Datenmüll in Ton/Bild generiert, sollten wir uns fragen, ob uns der Wocheneinkauf im Discounter zu jeder Zeit ebenso wichtig ist wie der Erwerb eines vorzüglichen Tonträgers den wir weder wegmampfen können, noch beginnt zu schimmeln so wir ihn denn einmal ein Jahr lang aus den Augen/Ohren verlieren
Das Album und hier noch mal explicit die Shouts finde ich genial. Ich sehe die aber nicht wirklich als Black Metal. So oder so ist das Album aber sehr geil.
Das Live-Video zu „Street Spirit (Fade Out)“ ist ein absolutes Hörerlebnis!
Für mich liegt die Platte nach dem ersten Hören auch deutlich mehr im Post-Hardcore Bereich (mit Ausnahme des Schlagzeugs). Gefällt mir insgesamt wieder sehr gut, auch wenns mich emotional noch nicht so mitnimmt wie die Vorgänger, aber kann ja noch werden.
Absolut großartiges Album, und ich kann das Gejammer wegen der Preisgestaltung absolut nicht verstehen. Wer das ganze „Klimbim“ der Deluxe Editions nicht braucht, kauft sich eben die normale LP-Version, und für ne 2LP in ansprechender Aufmachung sind 28-30 € auch absolut in Ordnung! Und wer keinen Bock auf Tonträger hat, der holt sich das Album halt via Bandcamp – das ist genauso komfortabel wie Spotify & Co. – aber die Band hat auch was davon und wird nicht abgezockt. (LP Käufer bekommen die Bandcamp Version zudem gratis dazu) … aber gut, manche Leute meckern halt auch um des meckerns wegen.