Heel - Chaos And Greed

Review

HEEL ist ein Projekt der Musiker David Henriksson und Marcus Elisson. Für die Bandbezeichnung spendierten beide die ersten zwei Buchstaben ihres Nachnamens. 2007 ließen die Schweden mit ihrem Debut „Evil Days“ erstmalig von sich hören. Zwei Jahre später legen sie „Chaos And Greed“ nach. Wie bereits der Vorgänger erscheint es bei CM Sweden/Rivel Records, dem Label von Henrikssons altem Weggefährten Christian Liljegren-Rivel.

Man kann bei HEEL zwei Einflüsse festmachen. Einerseits verehren die Künstler die Musik von Ronnie James Dio, besonders seine sehr erfolgreiche Solo-Aera der 80er. Auf der anderen Seite steht typisch skandinavischer Melodic Power Metal á la SONATA ARCTICA oder INSANIA (bei denen Henriksson übrigens früher sang).

Diese Mischung kann sich aber hören lassen. Die Songs gründen auf einem kräftigen Rhythmusfundament, haben melodische Leads und einprägsame Hooklines. Die Konstrukte sind sehr zielgerichtet. Viele Schnörkel gibt es nicht. Die Höhepunkte sind schön herausgestellt und machen ihrer Bezeichnung alle Ehre.
Dazu verstehen die beteiligten Musiker ihr Handwerk, wenngleich ich persönlich das Keyboard manchmal etwas dezenter eingesetzt hätte. David Henriksson drückt den Stücken durch sein warmes, melodisches Timbre einen eigenen Stempel auf. Er versucht ein wenig Dio nachzueifern, was allerdings nicht ganz gelingt. Dazu sind die Stimmen aber einfach nicht ähnlich genug.

Kompositorisch wird ein hohes Level gehalten. Stücke wie „Chaos And Greed“, „Taste Of Steel“, „Sons Of Thunder“, „Forbidden Ways“ oder das super-emotionale „This Angel Cry“ lassen die Herzen der Melodic-Metal-Fans höher schlagen. Gelegentliche progressive Anreicherungen, mal ein epischer Stampfer zwischendurch („Kingdom Comes“) und wenige balladeske Anleihen sorgen bei den 13 Tracks für etwas Abwechslung.

Trotz einer Reihe starker Melodien, fehlt mir für eine uneingeschränkte Empfehlung irgendwie noch ein Hauch Innovativität, ein eigenes Markenzeichen bei HEELs Sound, das für einen unverwechselbaren Wiedererkennungswert sorgt. Freunde des melodischen Heavy Metal sollten „Chaos And Greed“ aber unbedingt antesten. Und für eine beachtliche Spieldauer von 70 Minuten ohne langweilige Hänger bin ich geneigt, noch einen halben Zähler draufzusetzen, so dass letztendlich imaginäre 7,5 Punkte unter dem Review stehen.

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11.05.2009

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