Heliopolis - City Of The Sun

Review

Aus Kalifornien kommen HELIOPOLIS, die mit ihrem quasi selbstbetitelten Album „City Of The Sun“ klassischen Prog Rock zelebrieren. Das wundert nicht, setzt sich die Band doch unter anderem aus ehemaligen Mitgliedern der GENESIS-Coverband GABBLE RATCHET zusammen (benannt nach der entsprechenden Zeile des berühmten Longtracks „Supper’s Ready“).

Auf „City Of The Sun“ bieten uns die Amerikaner prinzipiell Prog Rock, wie er britischer nicht sein könnte. Die Bandbreite reicht dabei von klassischen YES bis hin zu zeitgenössischen TRANSATLANTIC (auch wenn letztere jetzt nicht direkt aus Großbritannien stammen). Es wird sehr viel mit Dur-Akkorden gearbeitet, auch deckt das Instrumentarium, welches von knarzigem Bass über E-Gitarre bis hin zur klassischen Orgel reicht, Höhen wie Tiefen wunderbar ab. Natürlich dürfen bei einem derart nostalgischen Album Mellotron und Synthies nicht fehlen. Und wie sich das für ein klassisches Prog-Rock-Album auch gehört, überschreitet die Spieldauer nicht die Kapazität einer durchschnittlichen Schallplatte.

Man spürt, dass die Musiker jede Menge Erfahrung mitbringen, da die einzelnen Stücke mit einer geradezu selbstverständlichen Lockerheit dargeboten werden. ‚New Frontier‘ könnte ohne Probleme auf einem YES-Album Platz finden, während ‚Take A Moment‘ an frühere GENESIS erinnert. Im instrumentalen ‚Mr. Wishbone‘ stellen die Musiker ihre Fertigkeiten eindrucksvoll zur Schau und erinnern dabei stellenweise an KING CRIMSONs ‚Larks Tongues In Aspic, Part Two‘. ‚Elegy‘ schlägt dann wieder in die YES-Kerbe, während ‚Love And Inspiration‘ auch von NEAL MORSE respektive TRANSATLANTIC stammen könnte.

Alles in allem ist „City Of The Sun“ ein angenehmer Nostalgie-Trip, bei dem sich Proggies der ersten Stunde sofort heimisch fühlen werden, während sich für jüngere Generationen ein idealer Einstieg in ebendiese Materie bietet. Allerdings werden es HELIOPOLIS schwer haben, bei der Flut an Retro-Prog-Bands wie etwa ECHOLYN, BEARDFISH oder eben TRANSATLANTIC Fuß zu fassen. Dazu müsste man dann doch noch einige eigenständige Facetten hinzufügen. So bleibt „City Of The Sun“ ein Retro-Prog-Album unter vielen, aber kein schlechtes!

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18.01.2015

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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