High Priest Of Saturn - High Priest Of Saturn

Review

Neben einem Faible für die Siebziger dürfte das norwegische Trio HIGH PRIEST OF SATURN eine ausgeprägte Vorliebe für Bands vom Schlage OM und ELECTRIC WIZARD haben: Schlaghosen, den Kopf in den Wolken und mit „High Priest Of Saturn“ ein Debütalbum, das nicht nur herrlich analog klingt, sondern mit seinem drogengeschwängerten Stoner-Doom auf ganz ähnlichen Pfaden wandelt wie genannte Bands.

„High Priest Of Saturn“ ist ein kompakter, in sich geschlossener, gut vierzigminütiger Trip, der zunächst einmal mit Reduktion beginnt: Sehr schlichte Gitarrenriffs, an denen sich der wummernde Bass entlang hangelt, langsame Rhythmen, und der entrückte Gesang von Merethe Heggset. Dazu gesellen sich allgegenwärtige Hammondorgelklänge, die dem Sound die nötigen Farben verleihen – und die können sehr bunt sein. Man muss sich allerdings darauf einlassen: Ohne bewusstseinserweiternde Substanzen intus erscheint der Opener „Protean Towers“ zunächst einmal simpel und vergleichsweise dröge, und auch „Kraken Mare“ lässt sich erst nach und nach seinen Zauber entlocken. Es braucht einige Zeit und Hinwendung, ohne die „High Priest Of Saturn“ ungefähr so greifbar erscheint wie die chemische Formel von Tetrahydrocannabinol: Dann kann das Album im Hintergrund dauerrotieren, ohne dass es nervt, man aber auch nicht groß Notiz davon nehmen wird. Aber keine Sorge: Irgendwann beginnt die Saat zu keimen, die der Hohepriester gesät hat. Dann packt das Album und lässt nicht mehr los.

Mit „Crawling King Snake“ (nicht identisch mit dem DOORS-Song) bekommen die Instrumentalisten in Person des Organisten und des Gitarristen weitere Freiräume für langgestreckte Soli, und die Songstrukturen werden zunehmend aufgebrochen und ordnen sich immer mehr dem Ausdruck unter – bis man sich als Hörer „On Mayda Insula“ wiederfindet, dieser Phantominsel, die doch so real ist. Schließlich befindet man sich als Hörer mitten im Album, im Sound…. Wo das dumpfes Wummern erdet und die Hammondorgel die Gedanken umschließt, derweil die Stimme von Merethe nur noch merkwürdig nachhallt… bis man gefangen ist… gefangen im Universum des HIGH PRIEST OF SATURN.

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12.04.2013

- Dreaming in Red -

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