Holefull - Holefull

Review

Das wurde aber auch so langsam mal Zeit! Viel zu lange war es still um Australiens Finest AC/DC, denn das letzte Studioalbum „Stiff Upper Lip“ hat mittlerweile auch schon an die sieben Jahre auf dem Buckel. Ok, schon klar, man kommt in die Jahre, da lässt man sich für vieles etwas mehr Zeit und geht es gerne auch mal etwas ruhiger an, aber was wird nur aus den nach neuem Stoff gierenden Fans?

Moment mal, hoppla, ganz falscher Film! Das ist ja mal richtiger Etikettenschwindel. Haben wir es doch hier mit HOLEFULL zu tun, welche aus der Mainmetropole Frankfurt stammen. Das hört man allerdings der Musik keineswegs an, denn diese orientiert sich wirklich sehr stark an den Megasellern um die Young-Brüder aus Down Under, welche ganze Legionen an Bands, und damit eben auch HOLEFULL, maßgeblich beeinflusst haben.

HOLEFULL sind das Projekt von HOLEFULL OF LOVE, einer waschechten und in unseren Landen sogar recht bekannten AC/DC-Coverband, welche bereits passender weise im Vorprogramm von ROSE TATOO gerockt haben. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass nahezu jede einzelne Note auf dem ersten Album mit 12 Eigenkompositionen sowie einem Cover von „Down Down“ (STATUS QUO) den Geist der vor allem älteren AC/DC-Werke atmet. Überraschungen gibt es hier somit also keine zu entdecken, dafür aber erdigen, rauen, klassischen, geradlinigen, frischen und zeitlosen Hard Rock mit einem ordentlichen Schuß Blues und dicken Eiern. Der traditionelle Rock lebt von eingängigen, knackigen Riffs und Leads, pumpendem Bass und charismatischem, rotzig-kratzigem Gesang, jeder Song groovt ungemein und ist sehr direkt. Die Refrains laden geradezu zum Mitgröhlen ein, der Hard Rock versprüht wirklich gute Laune, Live kommt die Mucke sicherlich ganz gut an. Zudem ist die Platte auch noch gut produziert, hierfür zeichneten sich Martin Kent („Ace“), seines Zeichens Gitarrist von SKUNK ANANSIE und Herman Frank, Gitarrist von ACCEPT, verantwortlich.

Doch es ist leider nicht alles positiv auf diesem Album. Auf Dauer wirkt das Material zu wenig abwechslungsreich, und natürlich sucht man Innovationen vergeblich, aus nahezu jeder Note kann man Australiens Exportmeister raushören.

So bleibt ein ansprechendes, ordentlich rockendes Debütalbum einer AC/DC Tribute Band mit souveränen Eigenkompositionen, die zwar nicht wie solche klingen, dafür aber dem geneigten Fan sicherlich Spaß machen, die Platte dürfte jedenfalls auf einer Party genau richtig sein.

19.03.2007

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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