Hopewell - Another Music

Review

Inwiefern die Amis den Titel ihrer aktuellen EP als Programm betrachten, ist mir zwar nicht bekannt, die fünf Tracks dürften der Zielgruppe aber dennoch durchaus gefallen, zumal es HOPEWELL gelingt, einen sehr eleganten Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne zu absolvieren. Ihr psychedelischer Rock kommt zwar nur bedingt im Sinne der alten Meister daher, erweist sich jedoch als Inbegriff des Genres „Alternative Rock“, da die Amis das an sich verdammt weitläufige Feld, das jener Begriff zulässt, nahezu umfassend abdecken.

Die Band rund um die beiden Russo-Brüder, die sich zwischenzeitlich bei MERCURY REV ausgetobt haben, kredenzen mit „Another Music“ ein recht vielschichtiges Album, das für mein Dafürhalten in erster Linie von seiner Abwechslung geprägt ist, auch wenn mir diese (als nicht wirklich in diesem Metier beheimateten Zeitgenossen) so meine Schwierigkeiten bereitet, vor allem gegen Ende.

Zu Beginn ist noch alles in Butter, man eröffnet den Reigen mit einer Brian ENO-Coverversion („Needle In The Camel’s Eye“), die mich daran denken lässt, dass man „anno dazumal“ wohl der Einfachheit halber „Indie-Rock“ als Begriff erfunden hat und dennoch eine ganze Szene wusste, was es zu hören gibt. Nette Idee, geglückte Umsetzung. Es folgt das für mich verdammt schräg klingende „The King & The Canary“, das sich für mich auch bei mehrmaligen Versuchen einfach nicht erschließen wollte. Komisch.

Leichter fällt es mir da schon, mich an „This is This“ zu gewöhnen, präsentiert die Truppe hier doch eine formidable Retro-Schlagseite und erweist sich vor allem von den ganz frühen ROLLING STONES inspiriert. Mit Tribal-Drumming wird dann „Over The Mountain (Tarbox Version)“ eröffnet, bei dem es sich jedoch keineswegs um eine Interpretation des alten OZZY-Klassikers handelt. Wobei: Keine Ahnung, auf welchem Trip sich die Musiker zu jenem Zeitpunkt befanden, viel schräger hätte auch der „Madman“ im Drogendelirium nicht klingen können wie HOPEWELL in diesem Track, den man wohl durchaus auch als „Jazz-Experiment“ einer Avantgarde-Band unter dem Einfluss von eher ungeeigneten Psychopharmaka bezeichnen darf. Ich bin verwirrt…..

Noch schriller tönt jedoch noch das Finale mit dem Titel „The Six Knowables“. Ich weiß, derlei Sounds sind einfach nicht meine Welt und werden es auch in diesem Leben wohl nicht mehr, aber kann man nächsten Mal bitte den örtlichen Tierschutzverein ins Studio hetzen, wenn HOPEWELL eine Katze in ein Saxophon stecken und diesem Töne zu entlocken versuchen…. Sorry, not my cup of tea.

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30.09.2012

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