Il Grande Scisma D'Oriente - Synesthesia

Review

Die mir bislang unbekannten Italiener IL GRANDE SCISMA D’ORIENTE legen mit “Synesthesia“ ein neues, fünf Songs umfassendes Demo vor. Musikalisch verschrieben haben sich die Jungs vom Stiefel einer Mixtur aus progressiven Elementen und Death-Metal. Mehr ist an Information über die Band nicht zu bekommen. Hmm…na gut. Hin und wieder ist es ja auch mal gut sich ohne Vorabinformation mit einer Promo zu befassen. Also hinein in musikalische Vergnügen, bei dem zunächst mal auffällt, dass “Synesthesia“ recht ansprechend produziert wurde und für Demoverhältnisse eine gute Klangqualität besitzt.

Die EP “Synesthesia“ ist mit ihren fünf Songs in drei Kapitel unterteilt. Kapitel eins (“Synesthesia“) beispielsweise, wird von einem kurzen, atmosphärischen und von cleanen Gitarren getragenen Instrumentaltrack eingeleitet. Aus dieser schon fast träumerischen musikalischen Untermalung heraus geben die Italiener direkt Gas. Leicht vertrackte Rhythmen treffen auf die Stimme von Sänger Emanuele Capparelli, der mit seinen Growls einen schönen Kontrast zu den Progressive-Rock/-Metal-Licks der Gitarristen Gabriele Gaudino und Giacomo Coppini bildet. Um die Songs neben den verschiedenen Rhythmen interessant zu gestalten, arbeiten IL GRANDE SCISMA D’ORIENTE gerne auch mit Wechseln zwischen ruhigen, cleanen Passagen (die hier und da auch durch „normalen“ Gesang aufgelockert werden) und brutalen Strophen, die hauptsächlich auf Death-Metal-Riffs basieren. Das gleiche Schema verfolgt die Band auch bei den folgenden “Hypnagogia“ und “Onironauta“, weshalb ich an dieser Stelle nicht explizit auf die beiden Kapitel eingehen werde.

Durch die clean gesungenen Passagen und die vielen Akustikparts schaffen es die Italiener einige Spannungsbögen zu erzeugen die wirklich gelungen sind. Was den Songs hingegen vornehmlich fehlt, sind die im Ohr hängen bleibenden Melodien, die es im Progressive-Metal zuhauf gibt. Die fast schön beschwörend gesungenen cleanen passen zwar absolut in den Songkontext, gehen aber bei weitem nicht als Ohrwürmer durch. Hier wäre etwas mehr Wiedererkennungswert sinnvoll gewesen. Denn auch nach dem zweiten oder dritten Durchlauf bleibt relativ wenig von “Synesthesia“ hängen.

IL GRANDE SCISMA D’ORIENTE haben auf jeden Fall Talent, was man nicht nur den wunderbaren akustischen Ausflügen anhört. Sie sind aber auch noch lange nicht am Ziel. Wenn die Band bei den Refrains noch ein paar Briketts nachlegt und auch an den Riffs noch etwas feilt, bin ich echt auf neues Material der Band gespannt. So bleibt es bei einem Platz im sicheren Mittelfeld. Leute, die einer Mischung aus Progressive- und Death-Metal nicht abgeneigt sind, sollten sich die Italiener mal zu Gemüte führen. Aber Obacht, die ruhigen Passagen stehen absolut gleichberechtigt neben den brutalen Auswürfen.

06.01.2010

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