In Aevum Agere - Shadow Tower
Walter 
Gut Ding will Weile haben. Nach diesem Motto scheint auch IN AEVUM AGERE-Mastermind Bruno Masulli vorzugehen, schließlich wurde uns schon vor etwas mehr als einem Jahr dieses Album in Form der EP „MMXI“ schmackhaft gemacht und hätte, wenn ich mich recht erinnere, wohl auch schon ein bisschen früher rausgebracht werden sollen.
Geschenkt, denn die Wartezeit hat sich gelohnt. Bruno und seine Mitstreiter Marco Ruggiero (SAVIOR FROM ANGER) und Andrea Cannata (ANNIHILATIONMANCER – eines der weiteren Betätigungsfelder des offenbar schwer arbeitssüchtigen Bruno, der zudem auch noch LOADSTAR und POWER BEYOND am Start hat) können die an IN AEVUM AGERE gestellten Anforderung locker erfüllen. Die von der erwähnten EP stammenden fünf wurden um ebenso viele und das kurze Intro „Umbra Vitae“ ergänzt und auch diese lassen uns unmissverständlich wissen, dass hier jemand Doom in epischer Form auf ungemein abwechslungsreiche Manier darzubieten und zu zelebrieren versteht, und zudem, dass hier ein Formation bereitsteht, die Doom-Welt im Sturm zu erobern. Mehr noch, schon mit diesem Debütalbum (!) entpuppen sich die Italiener als ernsthafter Kandidat für den verwaisten Genre-Thron nach dem CANDLEMASS-(Studio)Abgang, denn IN AEVUM AGERE decken nicht nur die an sich recht engen Genre-Grenzen perfekt ab, sie lassen es sich auch nicht nehmen, ihre Kompositionen mit diversen Power Metal-Einsprengsel und einem Hauch Exotik (durch Textfragmente in Latein) zu versehen.
Wohl nicht zuletzt deshalb, um sich bei aller Nähe zu den „üblichen Verdächtigen“ (von BLACK SABBATH über CANDLEMASS reicht das Klangspektrum bis hin zu SOLITUDE AETURNUS) dennoch ganz klar abheben zu können, was auch durch den italienischen Akzent von Bruno zutrifft, für den er weitere Sympathiepunkte einheimsen kann. Coole Sache!
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