It Bites - Map Of The Past

Review

„Calling All The Heroes“ war ihr größter Hit, und wenn der Name IT BITES einigen auch heute noch ein Begriff ist, dann wahrscheinlich wegen dieser Single aus dem Jahr 1986. Ein Grund dafür mag sein, dass sich IT BITES 1990 aufgelöst und erst vor vier Jahren mit (dem hochgelobten) „The Tall Ships“ wieder mit neuem Material zurückgemeldet hatten. Oder es lag daran, dass sich IT BITES nie so richtig einem einzelnen Genre zuordnen ließen: Poppig war die Musik zwar schon, aber für den Singlemarkt wahrscheinlich viel zu progrockig.

Und das setzt sich auf dem neuen Album „Map Of The Past“ nahtlos fort: Das Werk ist ein Konzeptalbum, welches das Thema Vergangenheit erforscht – von einer verschleierten Sehnsucht in die Vergangenheit über nostalgische Gefühle bis hin zu liebevollen Kindheitserinnerungen. Und das bedeutet, dass man sich vielleicht etwas schwer mit dem Album tut, wenn man dabei vor allem die coole Uptempo-Nummer „Calling All The Heroes“ im Ohr hat – denn durch „Map Of The Past“ zieht sich ein melancholischer Unterton. Das fängt an beim getragenen „Man In The Photograph“, wo Sänger John Mitchell allein von Akustikgitarren und Geigen begleitet wird, und hört beim hymnenhaften Titeltrack auf. Allerdings übertreiben es IT BITES bereits auf den ersten Metern ein wenig mit der Nostalgie: „Clocks“ beispielsweise klingt in meinen Ohren doch reichlich lieblich. Selbst das durch seine schwere Orgel-Gitarren-Kombination wesentlich zupackendere „Wallflower“ weist einen melancholischen Unterton auf – ebenso wie das fast schon fröhliche Uptempostück „Cartoon Graveyard“. Fröhlich irgendwie, aber eben nur fast.

Natürlich ist das beabsichtigt: Wie gesagt, „Map Of The Past“ ist ein Konzeptalbum, bei dem die melancholische Note quasi ab Werk eingebaut ist. Und natürlich soll das nicht darüber hinwegtäuschen, dass IT BITES die Kunst und das Handwerk in jeder Hinsicht verstehen: Das Album hat richtig tolle Melodien, die Songs sind hymnisch und gehen auch gut ins Ohr. Nur haben es IT BITES in meinen Augen ein wenig übertrieben, als sie „über alles das London Symphony Orchestra drübergepackt“ haben, wie Frontmann John Mitchell halb im Scherz sagt. So gesehen ist das Album natürlich ziemlich extrem. Wer also poppige Leichtigkeit unbedingt mitkaufen möchte, sollte vorher lieber in das Album reinhören. Trotz dieser Einschränkung ist „Map Of The Past“ aber mehr als ordentliches Album.

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12.04.2012

- Dreaming in Red -

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