Japanese Voyeurs - Yolk

Review

Wüsste man es nicht besser, und blendet man den eigenwilligen Gesang von Frontröhre Romily Alice aus, könnte man meinen, dass es sich bei „Yolk“ um ein Album der Frühphase von den SMASHING PUMPKINS oder wahlweise auch von NIRVANA handelt. Denn genau dort – unbeschwert, dreckig, melodiös und heavy – setzen die fünf Londoner an und schmettern dem Zuhörer dreizehn Songs an die Rübe, die ohne langes Federlesen zurück in die Neunziger versetzen.

Dass „Yolk“ dabei alles andere ist als das, was heute zu einem Großteil als „Alternative“ verkauft wird, hört man nicht nur am authentisch produzierten Sound, sondern spiegelt sich auch im rotzigen Gören-Image von Romily wider, inklusive wehmütiger Erinnerungen an Kurt Cobain oder den jungen Billy Corgan.

Songs wie das düstere „Cry Baby“, das eloquent klingende „Get Hole“ oder das mit stampfender Bassdrum und ALICE IN CHAINS-betont dreckig klingender Gitarre eröffnende „Double Cheese“ lassen gern noch einmal die Flanellhemden und die zerschlissene Jeans aus dem Schrank holen und losrocken. Einen Ohrwurm liefern JAPANESE VOYEURS allerdings keinen. Aber wer sich mit dem ungewöhnlichen Gesang anfreunden kann, findet mit „Yolk“ ein hervorragendes Album in Reminiszenz an die Neunziger, das den Grunge tatsächlich aufleben lässt und nicht einfach nur kopiert oder sich in Mainstream-Kitsch verrennt.

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06.11.2011

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