Kairi - My Light, My Flesh

Review

Es gibt diese rundum langweiligen Alben, die durch ein plötzliches Strohfeuer noch mal an Energie zulegen, doch im Funeral Doom ist mir Vergleichbares noch nicht untergekommen. Doch von vorne. KAIRI stammen aus Wales und bestehen aus zwei Musiker, wobei Leon als Sänger wohl eher eine untergeordnete Rolle zukommt. „My Light, My Flesh“ stellt nach einer Reihe von Demos das Debütalbum dar, soweit zu den Fakten.

Was es aber mit diesem Debüt auf sich hat, ist aus meiner Sicht unfassbar. Da spielen KAIRI beinahe über die gesamte Albumlänge eine ziemlich unterirdische und sehr disharmonische Mischung aus Funeral Doom der langweiligen Sorte und Dark Ambient der unbrauchbaren Art, und dann haben sie etwas wie „Part II“ auf „My Light, My Flesh“. Der Song ist im wahrsten Sinne der Wortes ein greller Lichtschein auf diesem eher ermüdenden bis nervenden Album. Hier lässt das Duo endlich mal von den Growls ab, die nicht selten eher an Kotzgeräusche erinnern, sondern lassen fast nur die Instrumente sprechen. Das hat es aber auch in sich, wundervoll harmonieren die Keys mit einer immer wieder auftauchenden singenden Lead-Gitarre, und das träge Schlagzeugspiel gibt den letzten Ticken Schwermütigkeit. Der sehr selten aufkommende Klargesang ist dann nicht viel mehr als ein Summen, ist aber das I-Tüpfelchen auf „Part II“.

Abgesehen davon gibt es aber nichts auf „My Light, My Flesh“ zu finden, das wirklich lobenswert wäre. In wenigen Fällen sticht mal ein kleiner Moment von Atmosphäre hervor, welche die Keys krampfhaft zu erschaffen versuchen, doch das ist kaum der Rede wert. Ich würde von „My Light, My Flesh“ abraten, „Part II:“ ist zwar ein wirklicher Hinhörer, zumindest wenn man auch gern mal sanftere Klänge mag, aber eben auch nur eins von sechs Stücken.

18.04.2011

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