Klamm - Frostfluss

Review

Et voilà: Eine deutsche, doomige Black-Metal-Band.
Die Einflüsse sollen laut Beipackzettel sein: AGALLOCH, NOCTE OBDUCTA, NEGURA BUNGET, PRIMORDIAL und SOL INVICTUS.
Marschrichtung klar? Gut. KLAMM bewegen sich nämlich genau in der Schnittmenge der genannten Gruppierungen.

Aber fangen wir von vorne an. Die CD erscheint auf den ersten Blick vom Layout her interessant, allerdings ist es mir ein Rätsel, warum auf dem Inlay (sprich der Rückseite) nur sechs Lieder aufgezählt werden, aber auf der Rückseite des Booklets sieben stehen. Gut, es sind sieben Lieder auf dieser CD, aber professionell ist das schon mal nicht.
Weiter im Text: Die klanglich wirklich miesen Samples hätte man sich auch sparen können. Wer braucht beispielsweise unbedingt einen Adlerschrei in mieser Qualität? Ich nicht. Musikalisch ist die Scheibe durchaus in Ordnung, hier und da hakt es zwar ab und an, aber das ist halb so wild, es fällt kaum auf und somit auch nicht weiter ins Gewicht. Das Songwriting kann sich auch sehen lassen, aber auf Dauer erzeugt es leider keinerlei Atmosphäre und wird immer eintöniger und einschläfernder. Die nicht gerade gut zu nennende Aufnahmequalität tut ihr übriges dazu.
Was ansonsten auf Dauer noch sehr nervt, sind die sogenannten Inhales, bei denen die Luft durch den Mund eingesaugt wird, während man spricht, kreischt, oder was auch immer einem dabei beliebt. Erzeugt auf diese Art keine Atmosphäre, sondern nur Gänsehaut im negativen Sinne.

Zurück zum Thema Professionalität. Als Ein-Mann-Projekt begonnen, wurden die ersten sechs Lieder von 2005 bis 2006 in Eigenregie aufgenommen. Das siebte Lied „Fernweh“ kam mit kompletter Bandbesetzung, die zwischenzeitlich zwecks Live-Auftritten gesucht worden war, 2008 dazu. Der Unterschied ist enorm und merklich.
Der Begründer von KLAMM, Simon, hätte gut daran getan die Songs zu überarbeiten und mit der neuen Besetzung erneut einzuspielen. Das hätte wesentlich mehr Atmosphäre und Klangqualität garantiert, „Fernweh“ kann im Gegensatz zur restlichen Scheibe nämlich wirklich begeistern.

Bleibt letztendlich festzuhalten: Weitestgehend gute Ideen, weitestgehend schlechte Umsetzung. Zumindest das letzte Lied lässt hoffen und zeigt, dass durchaus doch mehr drin ist bei KLAMM. Mal abwarten, was uns in Zukunft von dieser Band noch erwartet.

04.01.2009

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