Lay Down Rotten - Deathspell Catharsis

Review

Mit nunmehr sieben Alben seit knapp 15 Jahren Existenz gehören LAY DOWN ROTTEN zu den eingespielteren Jungs der deutschen Death-Metal-Szene. Qualitätsarbeit mit Prädikat ist im Grunde eine Selbstverständlichkeit für die Kombo, die seit ihrer Gründung lediglich drei Personalrotationen durchzuführen hatte. Das hört man der Band um das dennoch einzig verbliebene Startermitglied Timo Claas auch an. Tönte schon die letzte Platte “Mask of Malice“ mit all seinen positiven und negativen Facetten sehr routiniert aus den Boxen, setzt sich entsprechender Trend mit “Deathspell Catharsis“ fort. Wenige Neuerungen, dafür ein Langeisen, das sich mit allen notwendigen Trademarks modernen, schwedisch motivierten Death Metals schmücken darf. 

Auch der siebte Streich der Herborner zeigt sich zunächst nicht wirklich anders als seine Vorgänger. Die einzelnen Tracks pendeln zwischen stattlicher und Überlänge – Letzteres trifft direkt auf den Opener “Cassandras Haunting“ zu. Dort drücken sich typischerweise aufbauende Mid-Tempo-Passagen, rasende Schädelspalterriffs und eine halbwegs markante Hookline die Klinke in die Hand. Klingt soweit alles recht feierlich, animiert allerdings nicht zu hemmungsloser Euphorie. Dazu fehlt ein gewisser Kick, vielleicht ein paar Tiefen im Sound und ein Sänger, der nicht unbedingt wie das geborene Beispielstück des Death Metal klingt. Jost Kleinert am Mikro macht das zweifelsohne mehr als solide, doch ohne Ecken und Kanten fehlen ein wenig die Gesichtszüge.

Tatsächlich folgen etwa mit dem passend an letzter Stelle stehenden “Blasphemous Rituals For The Perverted Flesh“ oder dem knackigen “Zombiefied Electrified“ noch mehrere fette Arrangements, die entgegen der oben genannten Kritikpunkte immer wieder daran erinnern, dass LAY DOWN ROTTEN ganz klar in die erste Todesliga Deutschlands gehören. Das bedeutet aber im Gegenzug auch, dass man die Hessen sicherlich auch an dieser Qualität messen darf und dafür ist “Deathspell Catharsis“ insgesamt ein wenig zu gleichförmig.

Aus selbsterklärendem Grund fällt das schleppende, komplett in deutscher Sprache gehaltene “Schaedelberg“ etwas aus der Reihe, doch musikalisch bleibt die neue LAY DOWN ROTTEN eine durchaus schmackhafte, aber sehr homogene Masse. Mit diesem Album wird man wenig falsch machen, sich hingegen aber auch nicht den ganz großen Fang an Land ziehen.

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31.01.2014

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