Layment - Traces

Review

LAYMENT aus Herne, im wunderschönen Ruhrpott gelegen, präsentieren der breiten Öffentlichkeit dieser Tage ihre zweite Scheibe. Bereits das Debütalbum “Decleration“ konnte in der Presse deutlich positive Kritiken einfahren. Der Tenor damals: LAYMENT lassen sich nicht in eine bestimmte Schublade stecken und fallen so positiv aus dem Rahmen. Das kann man auch im Mai 2009 nicht in Abrede stellen.

So steht also fest, dass die Ruhpöttler mit ihrem Zweitwerk “Traces“ wieder einen abwechslungsreichen Rundling ins Rennen schicken. Ob das neue Opus von LAYMENT besser als das Debüt ist, mag ich nicht beurteilen, da ich jenes nicht kenne. Fakt ist aber, dass die Songs auf “Traces“ enorm viel Spaß machen. Man muss auch nicht zwangsläufig den Promo-Flyer studiert haben, um die Einflüsse der Herner herauszuhören. Als erstes fallen einem da ganz sicher SENTENCED ein, die einen ähnlichen, wenn auch nicht so abwechslungsreichen, Sound gespielt haben, wie LAYMENT es tun. Das ideale Beispiel ist wohl “Remain Blind“, der nach dem etwas verhaltenen Opener “Secret life“ richtig schön rockig bis metallisch aus den Boxen kommt und mit einem starken Refrain punkten kann. Ein weiterer Pluspunkt der Songs auf „Traces“ ist diese latente Melancholie, die jedem Stück innewohnt. Dabei ist es ziemlich egal, ob sie vordergründig inszeniert ist wie im Titelstück (ein so genannter Grower) oder in den Hintergrund tritt und von aggressiven Growls überschattet wird, wie beispielsweise in “Tears Of Regret“.

Generell haben LAYMENT in allen Bereichen auf Details und somit auf Abwechslung in den Songs geachtet. Das fängt bei den Arrangements der Stücke an, die sich, abgesehen von oben genannten Attributen, auch durch eine Vielzahl an interessanten Breaks und die Verschmelzung verschiedener Stile auszeichnen. Während man bei “Ode“, primär aufgrund des Gesangs, an LORDI erinnert wird, kommt das famose und zugleich herausragendes Highlight der Scheibe “Burning Candle“ als lupenreine Metal-Hymne mit Mitgröl-Refrain daher. “Feuergeist“ wiederum ist eine Mischung aus aggressiven Metal-Elementen der Marke RAMMSTEIN (höre ich da etwa ein gerolltes “R“ heraus?), einer mit akustischen Gitarren unterlegten Bridge und einem hochmelodischen Refrain. Das Spektrum auf “Traces“ ist, wie schon gesagt, breit gefächert, wobei das Sextett aber den roten Faden, der alle Songs verbindet, nicht aus den Augen verloren hat. Das ist eine schon mehr als anständige Leistung und darf durchaus honoriert werden.

Zwar sind nicht alle Songs Volltreffer und auch die eine oder andere Note des Gesangs sitzt nicht zu hundert Prozent. Das sind aber nur minimale Aussetzer und schmälern den Gesamteindruck, den die Platte vermittelt, kein Stück. Eher im Gegenteil. Denn “Traces“ besitzt Charme und dürfte einer nicht geringen Anzahl Metalheads voll zusagen. LAYMENT haben auf ihrem Zweitwerk quasi alles richtig gemacht. Starke Scheibe.

06.05.2009

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1 Kommentar zu Layment - Traces

  1. frankenbub sagt:

    Geile Platte! Starker Heavy Metal der hier geboten wird. Schade das wohl viele die CD im Regal liegen lassen werden. Das Artwork erinnert doch eher an Death Metal oder ähnlichem als an grundsolidem Metal. Die Songs sind durchgehend kraftvoll und auch die Deutschen Texte wirken nicht aufgesetzt. Ein sehr empfehlenswertes Album aus good old germany.

    8/10