Linkin Park - Meteora 20th Anniversary Edition

Review

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Mit „Meteora“ zementierten LINKIN PARK 2003 ihren Status als größte Gitarrenband des neuen Jahrtausends. Folgerichtig erhält die Platte dieser Tage eine ähnliche umfangreiche Neuauflage wie der Vorgänger zu dessen 20. Geburtstag. Über die musikalische Qualität von „Meteora“ gibt es an anderer Stelle alles zu lesen. Bleibt also nur die Frage, was das Bonusmaterial der Reissue taugt.

LINKIN PARK machen keine halben Sachen

Als erstes ist da der neue Song „Lost“ zu nennen, der als Vorab-Single hohe Wellen schlug. Kein Wunder, fühlt er sich doch wie eine Zeitreise in die Jugend vieler Fans an, die die musikalische Entwicklung von LINKIN PARK nach „Meteora“ nicht immer wohlwollend aufnahmen.

Warum es der Track damals nicht auf das Album geschafft hat, bleibt auf ewig das Geheimnis der Band. Mit seinen fesselnden Gesangslinien und einem Ohrwurm-Refrain steht er den Hits der regulären Platte in Nichts nach. Auf den „Lost Demos“ folgen noch weitere bislang unveröffentlichte, fertig produzierte Songs, die wohl das stärkste Verkaufsargmuent der Neuauflage sind. Dazu kommen einige Demoaufnahmen, zum Großteil von bekanntem Albummaterial.

Die Konzertvollbedienung

Wie es sich für so eine Reissue gehört, liegen der Anniversary Edition in ihrer umfangreichsten Ausführung zahlreiche Liveaufnahmen bei. Da ist zum einen „Live Rarities (2003-2004)“. Darauf befinden sich zehn Songs von Konzerten der Band unter anderem beim Reading Festival und Rock Am Ring sowie den „Live Projekt Revolution“- und „Live LPU“-Touren aus den genannten Jahren.

Die Aufnahmequalität ist durchweg gut, erreicht aber nicht ganz das Niveau offizieller LINKIN PARK-Livealben. Nicht auf den Alben erschienen Songs wie „Step Up“ oder „My December“ und alternative Arrangements bei etwa „Breaking The Habit“ machen die Sammlung insbesondere für Hardcore-Fans spannend.

Altbekanntes neu verpackt

Mit „Live In Texas“ liegt der Super Deluxe Edition exklusiv das offizielle Livealbum aus der „Meteora“-Ära auf Vinyl bei. Es ist die erste Veröffentlichung des Albums in diesem Format. Dazu kommt „Live In Nottingham“ ebenfalls exklusiv in der Super Deluxe Edition auf Vinyl.

Beide Konzerte haben eine fast identische Setlist. In Sachen Soundqualität hat „Live In Texas“ klar die Nase vorn. Trotzdem ist „Live In Nottingham“ eine gelungene Alternative für Fans, die gerne noch einen weiteren Mitschnitt aus der klassischen LINKIN PARK-Ära haben möchten.

Ein Einblick in die Arbeit an „Meteora“

An der Audiofront kommt zu guter Letzt noch „LPU Rarities 2.0“. Darauf befinden sich in erster Linie Demos aus der Vorproduktion von „Meteora“. Neben frühen Versionen von Hits wie „Somewhere I Belong“ oder Breaking The Habit“, die hier noch die Arbeitstitel „Pretty Birdy“ und „Drawing“ tragen, gibt es auch einiges nicht verwendetes Songmaterial zu hören.

Dazu gehört das kurios betitelte „Sold My Soul To Yo Mama“ und den Rap-Song „Standing In The Middle“. In manchen finden sich Elemente wieder, die es später in andere Songs geschafft haben. Wie oft man eine solche Demosammlung nach einmaligem Reinhören auflegen wird, ist immer fraglich. Einen spannenden Einblick in die Arbeitsweise von LINKIN PARK gibt „LPU Rarities 2.0“ aber definitiv.

Für jeden LINKIN PARK-Fan ist etwas dabei

Zusätzlich zu den zahlreichen Vinyl-Platten und CDs sind in der Super Deluxe Edition noch mehrere DVDs enthalten. Darauf befinden sich neben mehreren Behind-The-Scenes-Dokumentationen zu „Meteora“ noch vier zuvor unveröffentlichte Livekonzerte. Leider lagen die DVDs für die Review nicht vor. Für Fans der Band dürften aber allein die Konzertfilme eine Anschaffung wert sein, um LINKIN PARK noch einmal mit Chester Bennington in Action zu erleben – wenn auch nur auf dem heimischen Bildschirm.

Für absolute LINKIN PARK-Die-Hards führt an einem Kauf der „Meteora 20th Anniversary Edition“ angesichts des massiven Bonusmaterials kein Weg vorbei. Wer nicht die gesamte Vollbedienung braucht oder nicht das Geld für das Super Deluxe Box Set zur Hand hat, kann sich glücklicherweise mit einer reichen Auswahl an kleineren Varianten begnügen, in denen die Reissue erscheint. Da ist für jeden Fan das passende dabei.

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18.04.2023

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1 Kommentar zu Linkin Park - Meteora 20th Anniversary Edition

  1. BMKev sagt:

    „Lost“ kam nicht auf’s Album, da die Band fand, es klingt zu sehr nach „Numb“ und sie wollten „Numb“ als alleinstehenden Hit haben.

    „Wir haben die besten Songs für das Album genommen, und dann hatte die Band die Aufgabe, sie in eine Reihenfolge zu bringen und dafür zu sorgen, dass das Album wirklich eine Geschichte erzählt. Und es war wirklich schwer, weil wir bei einem Song das Gefühl hatten, dass er „Numb“ zu ähnlich ist. Aber wir wollten, dass „Numb“ seinen eigenen Moment hat, um zu glänzen. Also haben wir diesen – einen unserer Lieblingssongs – von der Platte genommen. Wir dachten, dass er in der Zukunft vielleicht einen Platz bekommen wird. Und dann haben wir ihn vergessen.“
    Quelle: laut.de Interview mit Brad Delson