Lords Of The Wasteland - Bringing On The End

Review

Mit „Bringing On The End“ legen LORDS OF THE WASTELAND bereits ihre zweite Platte vor, die sie in ihrem Promoschreiben sowohl als Demo wie auch als Album titulieren. Ersteres passt besser, denn die Produktion ist ganz schön schwach auf der Brust.

LORDS OF THE WASTELAND fehlt eine eigene Identität

Möchte man es positiv formulieren, würde man sagen, sie erinnere genau wie manches Riff an die frühen Tage von BLACK SABBATH. Realistisch betrachtet fehlt „Bringing On The End“ der Charme jener Zeit und der Druck, den eine Metal-Platte heutzutage braucht, wenn sie eben nicht mit Charme punktet. Weiterhin mangelt es LORD OF THE WASTELAND an zündenden Songideen.

Nach dem SABBATH-artigen Titelsong folgt mit „Should Have Known Better“ ein Song, dessen Mainriff aus den frühen Tagen von SAXON Stammen könnte – nur ohne die volle Power-Breitseite ebendieser Band. „Strike Back“ wiederum soll den Hymnenfaktor von JUDAS PRIEST-Hits wie „United“ heraufbeschwören. Lesende merken es vielleicht schon, mit der eigenen Identität haben es LORDS OF THE WASTELAND nicht so. Vielmehr scheinen ihre Wurzeln als Coverband jederzeit durch. Fast alle Tracks auf „Bringing On The End“ erinnern frappierend an die großen Vorbilder der Combo.

„Bringing On The End“ bleibt hinter der Konkurrenz zurück

Noch dazu kommen die Songs nicht auf den Punkt. Das Trio rifft teils sechs Minuten und mehr ziellos vor sich hin, was schnell anödet. Ganz besonders trifft dies auf das fast siebenminütige „Escape From Reality“ zu. Nach dem mit cleanen Gitarren gespielten Intro möchten LORDS OF THE WASTELAND ein wahres Metal-Epos erschaffen, aber scheitern an einer mitreißenden Dramaturgie.

Immerhin muss man den Musikern lassen, dass sie ihre Instrumente beherrschen, wobei beim Zusammenspiel der Band kein echter Groove aufkommt. Zudem ist der Gesang ziemlich dünn geraten. Da hätten ein paar Backing-Chöre ordentlich was bewirkt. Die konsequent urdeutsche Aussprache von Wörter wie „the“ als „se“ lässt im Jahr 2021 derweil Nackenhaare zu Berge stehen.

LORDS OF THE WASTELAND wirken wie drei ursympathische Typen, die nach ihren bisherigen, gescheiterten Bandprojekten noch mal ein bisschen Spaß haben wollen. Der sei ihnen gegönnt. Kaufen muss „Bringing On The End“ deswegen aber noch lange niemand. Da gibt es auf dem Markt des klassischen Heavy Metals zahlreiche deutlich bessere Alternativen.

25.07.2021

"Irgendeiner wartet immer."

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