Lucifuge - Monoliths of Wrath

Review

LUCIFUGE blasen zur nächsten Black Thrash Attack. In guter Gesellschaft von Zeitgenossen wie MIDNIGHT, KNIFE und HELLRIPPER fahren die lärmenden Bremer mit „Monoliths of Wrath“ ihr fünftes Album für ein ausgesprochen wildes Rennen aus der Garage. Dass dabei nicht nur Porzellan zu Bruch geht und LUCIFUGE eine Schneise der Verwüstung hinterlassen, dürfte kaum noch jemanden überraschen.

LUCIFUGE wetzen die Messer

Natürlich betreiben Mastermind Equinox und seine Crew auch auf „Monoliths Of Wrath“ wieder hartes 80er Worshipping; der Einfluss von Dreckschleudern wie Uralt-BATHORY, VENOM oder den Ruhrpott-Jugendsünden von KREATOR und SODOM ist im versifften, tiefschwarzen Thrash Metal von LUCIFUGE allgegenwärtig. Und auch SLAYER waren stets ein Quell großer Inspiration für die Bremer, wobei man auf Album Nummer Fünf tatsächlich das Gefühl hat, LUCIFUGE hätten ein wenig den Rost von der Klinge poliert, um noch mehr fiese Präzisionsriffs à la King/Hannemann in ihrem Sound zu verbauen.

Es mangelt zwar nicht an räudigem Highspeed-Gerödel der Marke „From Cosmos To Chaos“, „The Cult Of Infinity“, „Enemies Of The Sun“ oder „Dissolving Into God“, vermehrt drosseln LUCIFUGE das Tempo aber auch und setzen auf im gehobenen Midtempo dargebotene Banger. Bei Stücken wie „Before The Altar Of Famine And Desire“, „Visions Of Death“ und „The Art Of Putrescence“ treten die angesprochenen SLAYER-Vibes besonders deutlich zu Tage. Und auch wenn das Pendel auf „Monoliths Of Wrath“ noch deutlicher als bisher weg vom Black- und hin zum Thrash Metal schwingt, so kommen Freunde schwarzer Raserei etwa mit „The Path To Perdition“ ebenfalls auf ihre Kosten.

Wozu das Rad neu erfinden?

Trotz kleinster Anpassungen hat sich an der Ausrichtung von LUCIFUGE nicht viel geändert. Noch immer klingen Equinox und Co., als wäre die Zeit in Sachen Thrash Metal für sie spätestens 1989 stehen geblieben und als wäre die weitere Entwicklung des Genres vollkommen irrelevant. Schöngeistiges oder gar Progressives sucht man vergeblich, hier röhrt und kreischt es an allen Ecken und Enden, Dreck und altes Motoröl triefen aus jeder Pore.

Leider fehlt es den Bremern dabei nach wie vor ein wenig an den nötigen Hooks, um mit den eingangs erwähnten Kollegen gleichzuziehen. LUCIFUGE klingen eben wie eine Band, die sich ganz der musikalischen Verehrung ihrer Helden hingibt, ohne dass Eigenständigkeit dabei ein großes Thema wäre. Wen das nicht stört und wem eine gute halbe Stunde Nackentraining nach alter Art zum Vergnügen ausreicht, möge hier aber bedenkenlos zugreifen.

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21.04.2023

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