Lycantrophia - Demo 2000

Review

Lycantrophia sind eine junge, dreiköpfige Formation aus dem Heidelberger Raum, die sich dem Black Metal in einer seiner extremeren Erscheinungsformen widmet. Schnelles, heftiges Geprügel paart sich mit Gekreische am Rande des Wahnsinns und dezenten, aber effektiven Synthesizer-Klängen. Brutal und extrem, einfach pure Aggression, nicht mehr, nicht weniger. Der Drumcomputer klingt wie so oft auch hier kalt und steril, was allerdings dem manischen Element der drei Songs dieses Demos eher förderlich ist. Hier wird ohne Atempause an den Nerven des aufmerksamen Zuhörers gezerrt, denn Aufmerksamkeit ist oberstes Gebot, will man die wirklich gelungenen Songstrukturen aus diesem übersteuerten Krachkonglomerat selektieren. Das große „Aber“ bei Lycantrophia ist nämlich der Sound, da zur Aufnahme dieses Demos das klassische, zum Teil eiernde Vierspurgerät herhalten mußte und dabei noch sämtliche Regler wohl auf Anschlag gepegelt wurden. Vorsicht, dagegen hört sich „Nattens Madrigal“ wie eine Abyss-Produktion an, wer sich für dieses Demo interessiert (für 10.-DM incl. 3.-DM P&V in Briefmarken bei obiger Kontaktadresse), sollte sich auf wirklich alles gefasst machen. Allerdings kann das, was hinter der Geräuschkulisse den geduldigen Hörer erwartet, in seiner Kälte und Bösartigkeit wirklich faszinieren. Bleibt abzuwarten, was Lycantrophia in Zukunft noch zu bieten haben werden, und ob die Songs bei einer halbwegs akzeptablen Produktion diese manische Aggression auch tatsächlich beibehalten können.

07.06.2001

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