Majestica - A Christmas Carol

Review

Gerade einmal ein Jahr ist es her, dass MAJESTICA ihr Debütalbum „Above The Sky“ veröffentlichten, nun legen die schwedischen Symphonic Power Metaller um SABATON-Gitarrist Tommy Johansson mit „A Christmas Carol“ nach. Hierbei handelt es sich um ein Weihnachts-Musical-Metal Album. Denn hier finden sich bekannte Weihnachtslieder, eingebettet zwischen neun Metalsongs und der Geschichte um den geizigen Ebenezer Scrooge aus Charles Dickens gleichnamiger Weihnachtsgeschichte. Keine Frage, Tommy liebt Klischees. Aber steckt da auch Substanz dahinter? Können MAJESTICA mit dem Konzeptalbum den metallenen Weihnachtsmarkt aufmischen?

„A Christmas Carol“ von MAJESTICA – ein Weihnachtsgeschenk?

Tommy Johansson übernimmt auf „A Christmas Carol“ die Rolle des Scrooge und singt aus der Ich-Perspektive. Überhaupt haben sämtliche Bandmitglieder von MAJESTICA hier Gesang übernommen, welche zusätzlich noch weiter von Gastsängern von VEONITY und HOT BEEF INJECTION unterstützt werden, was schon für sich genommen zur Vielseitigkeit und, gemeinsam mit den Sprechsequenzen und intensivierter symphonischer Komponente, dem vorherrschenden Musicalcharakter des Albums beiträgt.

Eingeläutet mit dem Intro „A Christmas Carol“ mit viel Glockenspiel, Klimbim und klassisch orchestraler Musik, das sorgt für Stimmung und lässt gleich an diverse Hollywood-Weihnachtsschinken denken – kitschig, fast schon süßlich-klebrig, aber natürlich passend. Mit „A Christmas Story“ geht es ähnlich kitschig, aber bombastischer und metallischer weiter, die verschiedenen Stimmen, symphonische Orchestrierung in Kombination mit Power Metal passen und sind gekonnt arrangiert. „Ghost Of Marley“ bietet ein starkes Duett zwischen Tommy und Bassist Chris David als Marley. „Ghost Of Christmas Past“ verbindet die klassische Weihnachtsmelodie mit emotionalem Gesang und kräftigem Schlagzeugspiel. Ein weiterer Höhepunkt ist MAJESTICA mit der gefühlvoll vorgetragenen Ballade „The Joy Of Christmas“ mit facettenreichem Gesang geglückt. Und im finalen, rein instrumentalen „A Majestica Christmas Theme“ werden nochmals die bekannten Melodien zitiert.

Natürlich kann man „A Christmas Carol“ mit dem Vorgänger „Above The Sky“ vergleichen, jedoch ist dieses weniger Power Metal und deutlich symphonischer und bombastischer ausgefallen. Manchmal wirkt es auch etwas überladen. Interessant ist, wie gut und kreativ innerhalb der Songs MAJESTICA Eigenkompositionen mit klassischen Weihnachtsliedern kombinieren und miteinander verknüpfen. Leider konnte bei den orchestralen Passagen nicht auf Musiker aus Fleisch und Blut zurückgegriffen werden, die orchestralen Melodien stammen sämtlich aus dem Synthesizer.

Nur für Weihnachtsmetaller!

Wer symphonischen Metal mit einer gewissen Portion Kitsch und natürlich insbesondere das ganze Brimborium um Weihnachten mag, findet in „A Christmas Carol“ von MAJESTICA sicher Gefallen. Es handelt sich in jedem Fall um eines der besseren Weihnachtsalben. Alle Grinche lassen aber besser die Hände davon!

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01.12.2020

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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1 Kommentar zu Majestica - A Christmas Carol

  1. doktor von pain sagt:

    Ein „Weihnachts-Musical-Metal-Album“ mit dem Gitarristen von Sabaton? Da lasse ich mir gleich das Frühstück zum zweiten Mal durch den Kopf gehen. Pfui Deibel!