Mongouse - The Secret Of The Ouse

Review

Tja. Bei solchen Kalauern wie der MONGOUSE Genrebezeichnung „Indie-Fresse-Rock“ können wir von Metal.de mit Werbesprüchen wie „Rettet die Regenwälder – Lest Online“ nur abdanken. Zwar existiert die Band schon lange und intensiv genug, um genug Bedenkzeit für diverse Promo-Wortspiele gehabt zu haben, aber in meinem Gedächtnis wird sich die Truppe dennoch damit festsetzen können. Die Promobeilage spricht nebenbei deutlich kühler von „Punch-Rock“. Schiebt man den „Rock“ als gemeinsamen Nenner in den Vordergrund, hat man in etwa den Rahmen von „The Secret Of The Ouse“.

Engstirnige Hörer werden mit der Platte nämlich gehörig Probleme haben. Geht der Opener „The Circus“ noch mit fettem RocknRoll-Geschredder fröhlich nach vorne ab, spielen die restlichen Songs stark mit Dark-, Stoner- und Countryelementen. Auffällig ist dabei das feine Instrumental „The Secret“, das düsterrockige „Cold Sweat“, sowie das arg thrashige „Shortcut“, welches nicht nur vom Gesang her an rockende METALLICA Songs zu Load- und Reload-Zeiten erinnert (aber wer würde sich schon freiwillig daran zurück erinnern wollen?). Nicht nur dass es ne Menge Spaß macht, es beendet auch einen kurzen Durchhänger im Mittelteil und lässt die Band auf der Zielgerade nochmal zu kreativer Höchstform auflaufen. Am großartigen Songwriting des epischen „Down With The Ship“, der Ballade „Porch Song“ und dem experimentiven Rausschmeißer „Kill The Sky“ gibt es zwar absolut nix zu meckern, aber ein wenig seltsam ist es schon, sich gegen Ende einer Platte nochmal auf völlig neue und unerwartete Elemente einstellen zu müssen. Und als ob das noch nicht genug wäre, wird im endgültig abschließenden Hidden Track nochmal die Westerngitarre für einen flotten Blues ausgepackt.

Nichtsdestotrotz präsentiert die Band aber nicht nur ne Menge Potential, sondern mit „The Secret Of The Ouse“ auch ein klasse Album. Die Kleinigkeiten wie der etwas durchhängende Mittelteil oder die Hörerüberforderung am Schluss fallen beileibe nicht groß genug ins Gewicht um den Hörspaß zu trüben, und darauf kommt es bei Rockscheiben nunmal primär an. Mal sehen was wir in Zukunft noch so erwarten dürfen…

14.12.2006

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