Moon (Aus) - The Nine Gates

Review

Das australische Ein-Mann-Black-Metal-Projekt MOON mag zwar noch nicht so lange im Geschäft sein wie der Tasmane Sin Nanna a.k.a. STRIBORG oder auch das – stilistisch sehr ähnlich gelagerte – US-Projekt XASTHUR, aber in einem Punkt kann Alleinunterhalter Miasmyr schon mal mithalten: nämlich in puncto Veröffentlichungsrhythmus. 2007 wurde MOON gegründet, 2008 gab es erste Releases, mittlerweile ist mit „The Nine Gates“ zwar erst das zweite Full-Length-Album, aber insgesamt die neunte Veröffentlichung draußen. (Das zehnte Release – eine Split mit dem russischen Ambient-Black-Metal-Projekt XERBITTERT – ist mittlerweile übrigens auch schon erschienen.) Fleißig, fleißig also, aber wie immer bei einer so hohen Dichte an Veröffentlichungen stellt sich die Frage, ob das denn auch Hand und Fuß hat. Im Falle von MOON ist die Antwort ganz klar: jein!

Im Grunde hat man mit den beiden oben genannten Vergleichen – STRIBORG und XASTHUR – schon ganz gut beschrieben, in welche Richtung sich Miasmyr mit MOON bewegt. Wenngleich der Sound auf „The Nine Gates“ schon mal wesentlich klarer und weniger verrauscht klingt als vieles, was die beiden Vergleichsbands herausgebracht haben (was nicht heißt, dass MOON in irgendeiner Weise nach Plastik klingen) – ich persönlich finde damit etwas besseren Zugang zu MOON als zu den meisten Veröffentlichungen dieses Subgenres, Fans könnten sich jedoch auch gut daran stören. Ansonsten bewegt sich auf Miasmyr im Bereich des ambientlastigen und atmosphärebasierten Black Metals, die einzelnen Stücke muten weniger wie Songs im herkömmlichen Sinne (auch im herkömmlichen Black-Metal-Sinne) als vielmehr wie Stimmungsmalereien an; die Gitarren spielen gewollt monoton und hintergründig abgemischt vor sich hin und der Gesang ist extrem verhallt und dient zur reinen Untermalung der Instrumentierung. Man kennt das Spiel.

Insofern ist „The Nine Gates“ ein durchaus gelungenes Stück lebensfeindlicher, mystischer, einsamer Atmosphäre, das bei aller Reduktion sehr wohl über einen durchdachten Spannungsaufbau verfügt und für Freunde von eben solchen Bands wie STRIBORG und XASTHUR oder auch LEVIATHAN und DROWNING THE LIGHT sicherlich ein gefundenes Fressen ist. Ich persönlich jedoch komme mit diesem Subgenre des Black Metal immer noch nicht so wirklich klar und vergebe völlig subjektive sechs Punkte mit dem Hinweis, dass man sich ruhig ein bis zwei Punkte dazudenken darf, wenn das Plattenregal eh mit Sin Nannas und Malefics Alben bestückt ist.

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22.12.2013

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