My Own Private Alaska - Amen

Review

Ich hatte eigentlich gedacht, dass die Franzosen schon viel mehr veröffentlicht haben, aber „Amen“ ist tatsächlich ihr Debütalbum. Aufgenommen wurde es bereits kurz nach der Veröffentlichung ihrer Debüt-EP, fertig gemastert ist es seit fast einem Jahr, doch erst jetzt findet das Werk den Weg an die Öffentlichkeit.

Die Fans weltweit sind ihnen aber treu geblieben, und sie werden wohl keine großen Überraschungen erleben. Auch auf „Amen“ bleibt das Trio seinem unverwechselbarem Stil treu, dem Zusammenspiel in der scheinbar minimalen Konstellation von Piano, Schlagzeug und Stimme. Was nach einer halben Band aussieht, entwickelt schnell ein weites Klangspektrum, welches man nur von einem Piano als Hauptinstrument nicht erwartet hätte.
Wie schon auf der EP ist es Musik, die irgendwo zwischen Rock (wenn auch gänzlich ohne Gitarren), Avantgarde, Klassik und Screamo pendelt. Gerade letzteres gehört zu den Markenzeichen der Band. Sänger Matthieu schreit, singt zart und emotional und flechtet auch gesprochene Passagen in die Stücke ein, doch der intensive Schreigesang dominiert. Für viele Fans scheint das aber, im Vergleich zur EP, noch zuwenig zu sein, Schuld daran geben sie Produzent Ross Robinson. Ich für meinen Teil kann mich trotz der offensichtlich reduzierten Schreimenge nicht so recht damit anfreunden. Das Stimmvolumen ist schon beachtlich, erreicht auch manchmal die schmerzhaft-gebrechliche Phrasierung von Marilyn Manson, aber oft dröhnt das Geschrei die Songs einfach nur zu und lässt sie dadurch schnell ähnlich klingen.

Dieser Eindruck trifft auch für einen gewissen Teil auf den Einsatz des Pianos zu, denn trotz der melodischen und teils experimentellen Ausrichtung hat man manchmal das Gefühl, dass hier instrumental einfach etwas fehlt. MY OWN PRIVATE ALASKA arbeiten stellenweise mit einer Intensität, der Piano und Schlagzeug allein nicht mehr gerecht werden. Das kann natürlich auch auf ein ganz anderes Empfinden treffen und dadurch ganz anderes wirken. Wie schon mit ihrer EP verlangen die Franzosen dem Hörer einiges ab, laden ihn zu einem intensiven Trip ein. Man muss eben nur in der richtigen Stimmung sein.

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09.04.2010

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