Neverdream - Said

Review

NEVERDREAM aus Italien werfen mit ihrem neusten Output „Said“ ein Konzetalbum aufs Parkett, mit welchem sie einen weiteren Schritt in Richtung Prog-Olymp machen möchten. Mit Konzeptalben haben sie es wohl, denn der letze Longplayer „Souls“ war ebenfalls eines. Damals zum Thema Tschernobyl. Heute zum Thema Afrika. Es geht um Geschichte, soziale Themen und die afrikanische Kultur. Passend zur WM, nicht wahr?

Etwas über eine Stunde Spieldauer verteilt auf gerade einmal sieben Titel, wobei der letzte ein Viertel davon vereinnahmt lässt entweder auf endlose Langeweile oder Überraschungen hoffen. Der erste Track „Kinshasa“ gehört jedenfalls nicht zur Langeweile-Fraktion. Beginnend mit aggressivem Prog-Metal, viel Gefrickel und Gezettel steigert sich die Spannung bis der (wahrscheinlich) mehrstimmige Gesang einsetzt. Zumindest hört es sich so an. NEVERDREAM starten bereits während diesem Song den Wechsel zwischen harten, sperrigen Passagen und emotional-getragenen Momenten, zu denen Sänger Giorgio (oder Gabriele?) mit einer manchmal schon zu gehauchten Stimme, der in diesen Momenten schlicht die hundertprozentige Power fehlt, seinen Beitrag leistet.

Der Gesang ist definitiv ein Punkt, der gefallen muss. Insbesondere bei „Secrets“ wird es zu Teilen dann schon enorm gewöhnungsbedürftig. Für meine Begriffe ist dieses „Gehauche“ in die Langweiler-Ecke zu stecken. Nicht schlecht staunt man über ein plötzliches Saxophon-Solo, welches beim 15-Minuten-Song mit dem treffenden Titel „The Long Walk To Freedom“ nochmals aufgenommen wird. Interessant, aber so ganz und gar nicht afrikanisch und wenn ich mich recht entsinne, sind die Franzosen ohnehin schon raus aus der diesjährigen WM.

NEVERDREAM geben alles, um progressiv genannt werden zu können. Musikalisch definitiv anspruchsvoll und nichts für nebenher. Immer wiederkehrende Ausbrecher zwischendurch, sei es per Gitarre, Keyboard oder alles miteinander, lassen einen aufhorchen. Ich muss allerdings anmerken, dass die sieben Titel mit kleinen Abstrichen genauso gut auch einer sein könnten. Was wiederum auch an der Stimme von Giorgio (oder Gabriele?) und dem damit verbundenen „Hauch-Schmalz“ liegt. Musikalisch extravagant mit extrem viel Keyboard-Klängen, gesanglich, wie bereits beschrieben nicht unbedingt das Gelbe vom Ei.

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24.06.2010

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