Noctuary - When Fires Breed Blood

Review

Amerika kann ja nicht gerade als Mutterland des Black Metals bezeichnet werden, vielmehr wird dieser dort ja eher stiefmütterlich behandelt. Das schließe ich zumindest aus den wenigen Veröffentlichungen, die von Übersee den Weg hierher finden, eine davon ist „When Fires Breed Blood“ der Kalifornier Noctuary. Eigentlich paradox, daß aus einer sonnenüberfluteten Gegend wie Kalifornien Musik kommt, die ich beim ersten Hördurchgang locker in die kältesten Regionen Norwegens eingeordnet hätte. Nordisch klingender Black Metal mit akustischen, folkloristischen Zwischenspielen, mal Gitarre, mal Klavier, Ungewöhnliche Bassläufe, die ihre eigenes Lied zu spielen scheinen, erinnert das nicht an etwas? Ja richtig, da war doch „Bergtatt“. Nimmt man ein paar Gitarrenläufe dazu, die eher dem klassischen Metal zuzuordnen sind, ist dieser stilistische Vergleich mit Ulvers Meisterwerk gar nicht mal abwegig (man höre sich nur mal „From Ashes We Rise“ an). Stilistisch wohlgemerkt, denn Noctuary schaffen es nicht, diese mystische Atmosphäre, die „Bergtatt“ ausstrahlt, zu erzeugen. Was allerdings vielleicht auch gar nicht beabsichtigt war, denn thematisch sind die beiden Alben grundverschieden. Das Konzept von „When Fires Breed Blood“ verarbeitet in fünf Kapiteln den Kampf gegen organisierte Religionen und Götter, der schließlich in der Auslöschung dieser und (selbstverständlich) im Sieg mündet. Die einzelnen Songs hätten vielleicht etwas hymnischer Ausfallen können, so würde ich vielleicht das Songwriting ich als größtes Manko dieser Scheibe bezeichnen. Aber sonst kann man „When Fires Breed Blood“ als recht gelungen bezeichnen. Oder hervorragend, für amerikanische Verhältnisse 😉

16.02.2001

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