Nyctophobia - Vom Abgrund Des Menschlichen Seins

Review

Aus Karlsruhe kommen die im Mai 2005 als Sextett gegründeten NYCTOPHOBIA, welche nun nach einer Demo mit „Vom Abgrund des menschlichen Seins“ ihr erstes Album veröffentlichen. Musikalisch hat sich die Band dem Melodic Black Metal verschrieben.

Meist im Midtempo angesiedelt, aber zwischendurch auch mal wieselflink blastend, mit getragenen, symphonischen Keyboardklängen und typischem Black/Thrash-Metal-Riffing mit entsprechenden harmonischen Leads, kämpfen sich NYCTOPHOBIA durch ihre durchweg melodisch gehaltenen, dunklen Epen. Der krächzende Gesang wirkt schön kalt, sämtliche Texte sind in Deutsch. Musikalische Ähnlichkeiten zu frühen DIMMU BORGIR sind nicht von der Hand zu weisen, die Karlsruher bewegen sich in den bekannten Pfaden des Neunziger Melodic Black Metals.

Den nahezu ständigen Einsatz des Keyboards empfinde ich in diesem Fall als eher nachteilig, da so zwar einerseits teilweise die düstere Atmosphäre unterstützt, andererseits aber viel an Aggressivität eingebüßt wird. Weniger ist eben manchmal doch mehr. Dafür sorgen die Pianoklänge und akustischen Gitarren beim zweiten Stück „Corpus Invitae“ nicht nur für Abwechslung, sondern lassen das Lied in einem ganz besonderen Licht erstrahlen. Auch „Die Berge des Wahnsinns“ gefällt mir ob seiner melancholischen, tristen Stimmung sehr gut. Es sind also durchaus richtig gute Ansätze vorhanden, gar keine Frage. Der Sound ist in Anbetracht, dass es sich um eine Eigenproduktion handelt, gelungen.

Letztendlich haben NYCTOPHOBIA einen guten Einstand abgeliefert, dem es aber noch an der richtigen Ausgewogenheit und mehr Eigenständigkeit mangelt.

11.03.2009

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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