Obsidian Kingdom - A Year With No Summer

Review

Galerie mit 33 Bildern: Obsidian Kingdom - Solstafir Tour 2014

OBSIDIAN KINGDOM verdienen für ihr zweites Album „A Year With No Summer“ viel Lob und keinen Stempel. Nachdem die wenigen selbst veröffentlichten Exemplare des Erstlingswerks „Mantiis“ schnell vergriffen waren, kam es zu einer Neuveröffentlichung des Debüts bei Season Of Mist. Aus dieser Schmiede erfreuen uns die fünf Jungs aus Barcelona nun mit knapp 50 Minuten neuer Musik, für die sich keine passende Bezeichnung finden lässt – nennen wir sie ‚Klangerlebnis‘.

Hauptzutat dieser illustren Mischung ist – neben einer ordentlichen Portion Melancholie – das Timing: Was vielen Bands aus der Prog-Sparte nicht gelingen will, beherrschen OBSIDIAN KINGDOM auf „A Year With No Summer“ in Perfektion. Fast schon genüsslich stürzt sich die Band mit durchdachter Langsamkeit in den Aufbau ihrer Songs – kein Takt ist zu viel, nichts kommt zu früh. Paradebeispiel hierfür ist das mehr als zehn Minuten lange „The Kandinsky Group“, für das die Band Attila Csihar (MAYHEM) am Mikro hinzugeladen hat. Takt für Takt und fast jazzig schraubt sich der Song nach oben, ehe er sich in rauem Gesang und leisen Growls verliert.
Immer wieder spielen OBSIDIAN KINGDOM mit elektronischen Elementen (z.B. „Polyarnik“, „Black Swan“), erinnern gleichzeitig stilistisch aber auch an Musik vergangener Jahrzehnte von PINK FLOYD oder MARILLION. Das Tempo des Albums ist dabei definitiv eher ruhig, was nicht heißt, dass es der Scheibe an Härte fehlt, wie der Titeltrack „A Year With No Summer“ schön unter Beweis stellt. OBSIDIAN KINGDOM kommen ohne anstrengende Stilexkurse aus, folgen jedoch keiner eingefahrenen Songstruktur und setzen die Stimme von Sänger Zer0 Æmeour Íggdrasil mal sprechend („April 10th“), mal schreiend-keifend („Away Absent“) mal warm („Black Swan“) eher als Stilmittel, denn als Melodieträger ein. Dazu gesellen sich ein dominanter Bass, eingängige Gitarrenriffs und die bereits erwähnte, treffsichere Taktung.

Wer also den perfekten Soundtrack sucht, um im abgedunkelten Zimmer die Kopfhörer aufzuziehen und seine Depression zu kultivieren, sollte sich unbedingt OBSIDIAN KINGDOMs „A Year With No Summer“ zu Gemüte führen.

Zum Stream vom neuen Song „Away / Absent“ von „A Year With No Summer“ geht’s hier lang.

20.02.2016

Shopping

Obsidian Kingdom - A Year With No Summerbei amazon5,87 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 36672 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Obsidian Kingdom auf Tour

01.06. - 02.06.24Fortress Festival 2024 (Festival)Wolves In The Throne Room, Triptykon, Der Weg Einer Freiheit, Blackbraid, Gaerea, Panopticon, Fluisteraars, Lamp Of Murmuur, Misþyrming, Furia (Pol), Thy Light, Regarde Les Hommes Tomber, Ultha, Dödsrit, Mortiferum, Waldgeflüster, Fellwarden, Abyssal, Sunken, Obsidian Kingdom, Falls Of Rauros und Ante-InfernoScarborough Spa, Scarborough

Kommentare