Obsidian Sea - Between Two Deserts

Review

Metal aus Bulgarien zählt ja an sich schon nicht unbedingt zum Tagesgeschäft und Doom aus dem Balkanstaat schon gar nicht. Und dennoch haben es die beiden (!) aus Sofia stammenden Musiker erst überhaupt nicht nötig, „Exotenbonus“ einzufordern.

Das von Anton (Bass, Gitarre, Gesang) und seinem Kompagnon Bozhidar am Schlagzeug im Jahr 2009 gegründete Unternehmen kann sich nämlich durchaus mit dem Wettbewerb messen, zelebriert es doch seine Musik ebenso in herrlich epischer, handwerklich einwandfrei intonierter Tradition von Heroen wie CANDLEMASS, DAWN OF WINTER oder FORSAKEN.

Auch die Puerto Ricaner DANTESCO sind als Vergleich hier durchaus angebracht, auch wenn Anton nicht an die Theatralik von deren Frontmann Erico „La Bestia“ herankommt. Ein gewisser Hang zu derlei Ausdruck ist aber auf jeden Fall in seiner erhabenen, glasklaren und durchdringenden Stimme zu bemerken. Ebenso der Einfluss von John Perez (SOLITUDE AETURNUS), was das konsequent zwingende Riffing und das melodische Element betrifft.

Von auslandender Breitwand-Klangorgien dagegen ist hier nichts zu vernehmen, viel mehr haben die Bulgaren bei aller Leidenschaft immerzu den Song an sich im Fokus, egal ob es in gepflegter ein wenig hurtiger Machart losgeht, oder eben in Slo-Mo.

Kurzum: Die Doom-Gemeinde wird einmal mehr auf die Knie gebeten und zum Verweilen geladen!

26.05.2012

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