Overtures - Beyond The Waterfall

Review

Von einer italienischen Band, die sich OVERTURES nennt, erwartet man eigentlich nur eines: Bombast!
Scheiß-Vorurteile! Die fünf Jungs auch Gorizia eifern gar nicht so sehr RHAPSODY (OF FIRE) und Konsorten nach, sondern orientieren sich auf ihrem Debut „Beyond The Waterfall“ mehr am traditionellen Metal mit leicht melodischer Schlagseite. Ein Keyboard spielt dabei keine Rolle und man misst es auch nicht.

OVERTURES setzen in ihren Kompositionen auf Emotionen, die sie in unterschiedlich intensiven Phasen auch gut rüberbringen. Dabei würde ich die Songkonstrukte nicht unbedingt als sehr progressiv ansehen. Trotz Takt-, Tempi- und Intensitätswechseln werden Hookline und Melodie konsequent fort- und zu Ende geführt. Es ändert sich innerhalb der Stücke in erster Linie die Energie der Darbietung.

„Beyond The Waterfall“ präsentiert sich recht abwechslungsreich. Von recht straighten Metal-Tracks wie „Beyond The Waterfall“ über vielschichtige Kompositionen wie „Toy“ bis zu flott-rockenden („Hideout“) und sogar deutlich Southern-Rock-angehauchten Stücken („Faded Dream“) erwartet den Hörer interessante Vielfalt.
Auf der Minusseite steht, dass die Songs nicht wirklich langanhaltende Eindrücke hinterlassen. Sie sind zweifelsohne nett anzuhören, doch am Ende der Platte bleibt kaum etwas haften. Alles hat man schonmal vernommen, und das durchaus in akzentuierter Form. Einzig „Silent Observer“, ein weiterer vielschichtiger Melodic-Metal-Track sticht durch das variantenreiche Gitarrenspiel etwas aus dem Einerlei hervor.
In Großen und Ganzen müssten sich die Italiener in Sachen Songwriting noch einiges einfallen lassen, um aus dem großen Haufen unentdeckter Bands herausragen zu können. Die technische Leistung kann man als bodenständig bezeichnen – nicht mehr und nicht weniger. Der Gesang von Michele Guaitoli könnte noch etwas mehr Ausdruck und Charakteristik vertragen. Die Tonsicherheit in mittleren und hohen Lagen ist aber in Ordnung.

Im Fazit ordnet sich „Beyond The Waterfall“ knapp über Durchschnitt ein. Das Italo-Quintett zeigt bereits Potential, aber ich bin sicher, da ist noch viel mehr drin. Vielleicht müssen Overtures die ausgetretenen Pfade etwas verlassen, um mehr Aufsehen zu erregen. Warten wir mal ab, wie sie sich zukünftig präsentieren. Für eine erste Visitenkarte ist das vorgelegte Material akzeptabel. Auf der HP und unter www.myspace.com/overtures gibt es Antest-Möglichkeiten.

04.03.2009

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