Pagan's Mind - Full Circle - Live At Center Stage

Review

PAGAN´S MIND scheinen dazu verdammt zu sein, für immer in der zweiten Reihe der Progressive-Metal-Bands zu stehen. Dabei liefern die fünf Norweger konstant Arbeiten ab, die nie schlechter als sehr gut sind, hinken in puncto Bekanntheitsgrad jedoch seit dem ersten Tag weit hinter THRESHOLD oder SYMPHONY X her, ohne einen Deut schlechter als diese zu sein. An diesem traurigen Zustand ändert sich derart hartnäckig nichts, als sei es für alle Zeiten in Stein gemeißelt. Bei dem aktuellen Live-Dokument „Full Circle – Live At Center Stage“ darf man nun ein weiteres Mal rätseln, warum das so ist. Ein möglicher Grund könnte der Mangel an ruhigen Tönen sein, das Fehlen einer Ballade.

An der Band jedenfalls – das sei hier ausdrücklich klargestellt – liegt es zu null Prozent. Das Quintett aus Skien spielt seit seiner Gründung im Jahr 2000 in unveränderter Besetzung zusammen. Entsprechend viel Spaß der Musiker kommt rüber; sicherlich auch, weil sie beim ProgPower USA in Atlanta, Georgia im Lauf der Jahre so etwas wie die Hausband des Festivals geworden sind. 2003 stellten sie bei ihrem ersten Auftritt ihr damals aktuelles zweites Album „Celestial Entrance“ vor. Dieses wurde nun am 11. September 2014 komplett aufgeführt. Das Ergebnis kann man auf der ersten CD in seiner ganzen Pracht nachhören.

Auf dem zweiten Silberling zelebrieren PAGAN´S MIND einen Querschnitt ihres späteren Schaffens, aus dem das 16-Minuten-Monument „Full Circle“ und die mitreißende DAVID BOWIE-Adaption „Hallo Spaceboy“ aufgrund ihrer noch einmal gesteigerten Intensität besonders herausragen. Am stärksten wirkt diese 156-Minuten-Performance allerdings als Ganzes. Der eine oder andere Konzertbesucher mag sich auf die Dauer am permanent hohen Gesang von Nils K. Rue stören und sich fragen, wie der Stargate-Fan wohl in tieferen Tonlagen klingt. Und ich würde den brillanten Jorn Viggo Lofstad gerne mal an der Akustikgitarre erleben. Wieso? Ich habe keine Ahnung! Der Gedanke war plötzlich da und ging nicht wieder weg.

Meine persönlichen Befindlichkeiten beiseite gelassen, ist „Full Circle – Live At Center Stage“ erstens die Vollbedienung für Fans, zweitens ein fettes Paket für Einsteiger und drittens mit fünf Überschneidungen eine prima Ergänzung zur „Live Equation„-DVD von 2009.

Zum Schluß noch mal zurück zum Anfang mit einem weiteren Rätsel: Aufgrund welches, oh so schlüpfrigen Inhaltes ist die DVD/BluRay erst ab 12 Jahren freigegeben?

23.10.2015

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