Pungent Stench - Smut Kingdom

Review

Die österreichischen Death Metaller PUNGENT STENCH hatten bekanntlich eine recht wechselvolle Geschichte hinter sich. Bereits im Jahre 1988 gegründet, löste man sich zweimal 1995 und 2007 auf, um sich jedoch ebenfalls zweimal 2000 und 2013 zu reformieren. Seit der letzten Reunion ist man als THE CHURCH OF PUNGENT STENCH oder aber SCHIRENC PLAYS PUNGENT STENCH unterwegs, um eventuelle Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden. Zwistigkeiten gab und gibt es hierbei vor allem zwischen Bandchef Martin Schirenc und Gründungsmitglied Alex Wank. Doch das soll hier nicht das Thema sein. Bisher jedenfalls galt „Ampeauty“ aus dem Jahr 2004 als letztes reguläres Album der Band.

Und nun kommt vorliegende Scheibe „Smut Kingdom“, die bereits 2007 fertig gestellt allerdings nie veröffentlicht wurde, bis heute. Und ist es dieser verschollene Schatz denn nun wert, dass er endlich gehoben wurde? Das kann man getrost bejahen. Denn auch wenn die Platte ganz sicher nicht das absolute Highlight in der Diskographie von PUNGENT STENCH ist, so lohnt sich vor allem für Fans die Anschaffung allemal.

PUNGENT STENCH befördern alten Schmutz ans Tageslicht

Denn es dauert wirklich nur wenige Takte, dann wähnt man sich irgendwie in der Zeit stehen geblieben und ist umgehend wieder im morbiden Kosmos der Wiener zu Hause. Und im Gegensatz zu den früheren todesmetallisch geprägten Zeiten sind PUNGENT STENCH auf diesem Album oft regelrecht dreckig rockig unterwegs. Diesen deutlichen Schwenk hin zum Death ‘n‘ Roll verdeutlichen vor allem Stücke wie der Opener „Aztec Holiday“ oder das cool an die 70er Jahre erinnernde „Suicide Bombshell“. Auf die markanten Vocals von Herrn Schirenc alias Don Cochino braucht hier allerdings niemand verzichten, die erkennt man natürlich sofort.

Morbider Wiener Todes-Charme paart sich mit lässigem Rock. So in etwa könnte man das Konzept von „Smut Kingdom“ grob umreißen. Denn neben den bereits erwähnten rockigen Stücken findet man hier natürlich auch den guten alten Death Metal, nachzuhören beim dreckigen „Persona Non Grata“ (mit Blasts!) oder aber beim eher düsteren „Opus Dei“. Aber selbstredend wird’s ab und zu auch mal richtig schräg. Das war natürlich bei dieser Combo schon zu erwarten und hätte einen ansonsten auch etwas enttäuscht. Beleg dafür ist beispielsweise „Brute“ mit seinem rockigen und sehr eigen umgesetzten Grundthema. Hier klingen PUNGENT STENCH teilweise regelrecht tanzbar, was nicht nur am Einsatz der Hammond Orgel liegt. Ideen und Instrumente werden also schon mal nach Lust und Laune verwendet, scheiß doch auf die Szene-Polizei. Das zähe und doomige Monster „Planet Of The Dead“ beschließt letztlich den illustren Reigen.

Coole Scheibe mit feiner Scheiß-Drauf-Attitüde

PUNGENT STENCH unternahmen mit „Smut Kingdom“ einen deutlichen Schwenk hin zum Death ’n‘ Roll und erinnern damit etwas an CONVULSE. Es macht also durchaus Sinn, dass diese alte Scheibe noch doch noch ausgebuddelt wurde, die bedient keinesfalls nur Die-Hard-Fans, Alles-Sammler oder Nostalgiker. „Smut Kingdom“ ist also jetzt sicher nicht unverzichtbar, aber dennoch ein cooles Scheibchen mit einer feinen Scheiß-Drauf-Attitüde.

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05.04.2018

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2 Kommentare zu Pungent Stench - Smut Kingdom

  1. royal sagt:

    da bin ich mal gespannt 🙂

  2. l1chtkr13ger sagt:

    Hell Yea, was Neues von den Porn Metal Kings

    7/10