Razor Ball - Razor Ball

Als ich mir die mitgelieferte Bandinfo zu dieser CD durchgelesen habe, war mein erster Gedanke: „Man, wird hier dick aufgetragen.“ Die Plattenfirma macht auf diesem Papier mit den Bandmitgliedern einen regelrechten Schwanzvergleich, und die verantwortlichen Herren posen, als hätte man es hier mit Axl Rose, Slash, Steve Tyler oder Mick Jagger persönlich zu tun. Ich frage mich auch, welchen Rockfan es interessiert, dass z.B., ich zitiere wörtlich: „Greg Hampton – Producer / Songwriter / Guitarist / Multi Instrumentalist“ für Pop-Größen wie Pink, Faith Hill, Sheryl Crow, etc. gearbeitet hat.

Jedenfalls könnte man dennoch glauben, bei dem, was da alles in der Bandinfo groß verkündet wird, dass die CD doch einen gewissen Standart haben sollte und vielleicht dann auch ganz anständig gelungen ist. Doch weit gefehlt.
Ein Lied klingt wie das andere, und genau hier liegt auch der Hund begraben. Schließlich erwartet man von einer Hardrock-Band, die sich dieser Musik auch verschreibt, doch eine gewisse Eigenständigkeit ihres Sounds und ihrer Songs. Die einzigen leichten Variationen, die man gelegentlich heraushören kann, sind gewisse Ähnlichkeiten zu Alben von AEROSMITH oder neuen LYNYRD SKYNYRD. In dem Fall muss man aber sagen: Besser gut geklaut, als schlecht selbst gemacht!

Die Produktion des Albums ist wirklich gut gelungen, und ich bin mir auch sicher, dass die Bandmitglieder alle hervorragende Musiker sind, aber die Songs auf dieser Scheibe sind wirklich völlig belanglos, da sie nicht das geringste Quäntchen an Wiedererkennungswert haben. Der große Absatz und Erfolg mit dieser Scheibe wird wohl ausbleiben.

Als Fazit bleibt mir hier nur noch zu sagen: wer nicht vor Langeweile einschlafen oder sogar sterben will, sollte die Finger von dieser CD lassen.
Für die Musik würde ich dem Album ja gerne noch drei Punkte geben, aber auf Grund dieser widerlichen, arroganten Angeberei, gibt’s dann noch einen Punkt Abzug.
Ergo: