Rising Storm - Initium

Review

“Bescheidenheit ist eine Zier”, sagt der Volksmund, doch auf diesen geben die Burschen von RISING STORM offenbar gar nichts. Das aus Neubrandenburg stammende, erst im Jahr 2008 gegründete Quartett hat es sich viel eher zum Ziel gemacht „die gute, alte Kraft des Heavy Metal auf eine neue Ebene zu bringen“.

Nix für ungut, aber das klingt doch ein klein wenig übertrieben, selbst wenn man den Jungs neidlos attestieren kann ein überaus beachtenswertes Debüt abgeliefert zu haben. Basierend auf zumeist melodisch intoniertem, aber dennoch kraftvoll dargebotenem und in Summe durchwegs hartem Heavy Metal haben die Burschen eine EP ganz im Sinne des einst als „Progressive Power Metal“ bezeichneten Sounds anzubieten.

Da die Burschen offenbar allesamt schon lange Jahre mit ihren Instrumenten firm sind und von daher eine mehr als nur tadellose Leistung abliefern, ist es durchaus legitim, die von der Band selbst angegebenen Vorbilder zu zitieren. Durch das dunkle Timbre von Sänger / Bassist Karl Bormann geht die Chose mitunter in Richtung ICED EARTH zu Barlow-Zeiten, während man hinsichtlich der teilweise komplexen, aber dennoch heftigen Vortragsweise durchaus die neueren SYMPHONY X als Referenz anführen kann.

Beim verschachtelten „Fear The Sky“ kommen mir zusätzlich noch ELDRITCH in den Sinn, abzüglich des Gesangsbeitrages versteht sich, denn Karl’s Stimmlage lässt momentan noch keine Höhenbereiche zu. An diesen versucht er sich allerdings auch in „Avenger“, wobei er dabei aber schlichtweg noch nicht ausgereift genug klingt, wie auch der „Ohoho-Part“ hier nicht zwingend notwendig gewesen wäre.

Überaus positiv dagegen ist anzumerken, dass es RISING STORM in besagter Nummer, wie auch im Finale namens „Saints Of Perception“ locker schaffen, die jeweils knapp sieben Spielzeit spannend zu gestalten, auch wenn sie im Rauswurf ein wenig zu sehr nach traditioneller Vortragsweise klingen.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass zwar den Metal nicht auf eine neue Ebene hieven können, mit „Initium“ allerdings sehr wohl ein ordentliches Debüt abgeliefert haben, dass nicht nur überraschend zeitlos und „unmodern“ klingt, sondern jetzt schon Freude auf ein Langeisen macht.

13.05.2010

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