Root - Zjeveni

Review

Nachdem I Hate Records letztes Jahr die Werke „Hell Symphony“ und „The Book“ wiederveröffentlicht hatten, legt das Label nun die beiden Alben „Zjeveni“ und „The Temple In The Underworld“ der tschechischen Kult-Black-Metaller nach. Den Anfang macht das Debütalbum „Zjeveni“ aus dem Jahr 1990, welches nicht nur den Grundstein für die Karriere von ROOT legte, sondern auch neben den zahlreichen Demos mit eine der wichtigsten Inspirationsquellen für ganze Legionen osteuropäischer Black-Metal-Acts war und ist.

Und das ist auch kein Wunder, handelt es sich hierbei doch um ein absolut bösartiges, garstiges, non-konformes und kompromissloses Debüt, auf welchem ROOT keinerlei Kompromisse eingingen. Das fängt schon damit an, dass sämtliche Songs in der Heimatsprache vorgetragen werden. Und auch die Musik selbst ist roher, primitiver, ursprünglicher, manchmal fast schon ins Chaotische abdriftende Black Metal der reinen Schule, auf ihrem ersten Longplayer folgen die Tschechen noch eindeutig den großen Fußstapfen von VENOM, HELLHAMMER/CELTIC FROST, POSSESSED und BATHORY, wenngleich mit einer eigensinnigen Interpretation. So ist der raue, dunkle, charismatische Gesang verdammt kalt und eher tief, es gibt sehr viele schleppende, beschwörend morbide Momente, welche einen gewissen Hang zum Doom Metal offenbaren, andererseits aber auch wilde, infernalisch-rabiate, teilweise etwas rumpelige Thrash-Granaten. Und auch Chöre wie in „Znameni“, die akustische Gitarre mit klassischen Motiven bei „7 Cernych Jezdcu“ oder die teils herrlichen eingestreuten Leadmelodien waren nicht gerade alltäglich für diese Form von Musik.

Das kultige, doch recht abwechslungsreiche „Zjeveni“ ist von einer sinistren, morbiden Atmosphäre geprägt, dabei diabolischer und ruppiger als der Nachfolger „Hell Symhony“. Zusätzlich gibt es auf dem Re-Release noch vier Bonussongs, wobei es sich hier um drei Live-Stücke und einen Demotrack handelt.

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14.09.2009

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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1 Kommentar zu Root - Zjeveni

  1. Bluttaufe sagt:

    Meine erste Erfahrung mit ROOT war das Cover von NARGAROTH. ROOT Alben gab es damals nicht an jeder Ecke und irgendwann fiel mir das 4..Album „Kärgeräs“ in die Hände – von Black Metal keine Spur. Jahre später besorgte ich mir „The Temple…“, das 3. Album, welches sehr doomig & genial war.
    Letztes Jahr legten I Hate Records das Debüt von ROOT im Digi neu auf. Ob am Sound gedreht wurde weiß ich nicht, aber ich denke mal schon.
    Das ist Musik nach dem Motto: Was nicht passt wird passend gemacht. Da wird mitten in einem doomigen Part die Death/Thrash Keule ausgepackt und alles niedergeknüppelt. Großartiges Gefrickel sucht man vergebens – wobei einige Solos schon geil rüber kommen. CELTIC FROST bzw. HELLHAMMER dürften die größten Einflüsse gewesen sein. Also die Ur-Suppe vom Black Metal.
    Der größte Knackpunkt ist der Gesang, welcher auf Dauer monoton wirkt und zu sehr im Vordergrund gemischt wurde.

    7/10