Rote Mare - Serpents Of The Church

ROTE MARE gibt’s nicht erst seit gestern. Dessen bin ich mir einerseits sicher, weil ich mich natürlich schlau gemacht habe und daher weiß, dass „Serpents Of The Church“ – nach acht Demos und einer EP – bereits die zehnte Veröffentlichung des australischen Doom Metal-Projektes ist. Ihr Demo „The Red Sea“ wurde seinerzeit vom Kollegen Bastian rezensiert, damals war ROTE MARE allerdings noch das Solo-Projekt Phil Howletts, der knapp fünf Jahre später drei Mitstreiter hat und sich auf Gitarre und Stimme beschränkt.

Der andere Grund, warum ich weiß, dass es ROTE MARE nicht erst seit gestern gibt, ist der altmodische Klang der sieben Songs. Ich bin kein großartiger Kenner der BLACK SABBATH-Alben – doch selbst mir entgeht nicht, dass genannte Band einer der größten Einflüsse auf die Australier ist. Und das liegt nicht am Titel des letzten Songs, „Children Of The Sabbath“.

„Serpents Of The Church“ enthält sehr analog klingenden, ausladenden Doom Metal, der von typisch pentatonischem Riffing dominiert ist und an den beteiligten Instrumenten insgesamt eher wenig Variation zeigt. Doom Metal eben. Howletts Gesang ist ebenfalls hauptsächlich genre-üblich, im „Funeral Song“ zeigt der schlecht gelaunte Aussi aber auch, dass er halbwegs klar singen kann. Fein.

Die sieben sehr langen Songs sind in eine ansprechende Produktion gekleidet, die alle beteiligten Instrumente gut in Szene setzt (*hust*… keine große Kunst bei derart kargen Soundlandschaften… *hust*) und ordentlich Druck verbreitet. Mehr gibt es von meiner Seite aus tatsächlich nicht zu sagen. „Serpents Of The Church“ ist leicht überdurchschnittlicher Doom, der sicherlich gefällig ist, mich aber in keiner Weise vom Hocker hauen kann. Und schon gar nicht bei einer Spielzeit von über 75 Minuten. Daher folge ich dem guten alten Sprichwort „In der Kürze liegt die Würze“, lege es ROTE MARE ebenfalls ans Herz und habe fertig.

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