Roxin Palace - Roxin Palace
Ingo 
Derzeit werden wieder mehr und mehr Sleaze-Rock-Bands aus dem Boden gestampft, die sich dem 80er Hair-Metal und Haarspray-Rock verschrieben haben. Vor allem jüngste Veröffentlichungen von SANTA CRUZ oder STEEL PANTHER zeigen, dass hier wieder Nachfrage vorhanden ist und die Lächerlichkeiten der damals aktiven Bands heute schon irgendwie kultig sind.
Die aus Italien stammenden ROXIN‘ PALACE gehören ebenfalls zu den Vertretern dieser Retro-Szene des schimmernden Glam-, Hair- und-was-weiß-ich-noch-Rocks. Da die Mannen um ihre Frontsau Axel (Gesang) ziemlich ambitioniert zu Werke gehen, haben sie im ersten Schritt schon mal einen Punkt in Sachen Engagement sicher. Doch wenn das gesamte Album auch ziemlich viele coole Riffs beinhaltet und auch sehr viele gute Ansätze vorhanden sind, handelt es sich bei „Roxin‘ Palace“ leider nur um eine Veröffentlichung im Mittelklassigen Bereich.
Zu häufig verliert sich Sänger Axel in seinen eigenen Vocal Lines und steuert stimmlich in Richtungen, die nicht mehr so ganz zu den einzelnen Tracks passen. Zwar verfügt er über eine relativ markante Stimme, weiß diese nur nicht immer richtig einzusetzen. Dafür machen die Gitarristen Crown und Slaver eine Vielzahl der Fauxpas wieder wett. Zweiter Kritikpunkt: Die einzelnen Tracks wissen ebenfalls nicht durchgängig zu überzeugen. Gerade beim Sleaze-Rock möchte der Hörer mitgerissen werden und den eingängigen, auf den Punkt gebrachten Songs lauschen.
Tracks, die man sich ruhig mal geben kann sind „Wildest Party“, „We Are Losing Both“ oder „Modern Middle Ages“. Wer auf die SCORPIONS steht, dem kann „Gothic L.A.“ empfohlen werden, das wie ein Cover der Hannoveraner klingt.
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