S.D.I. - Sign Of The Wicked (Re-Release)

Review

S.D.I. wurde 1985 von Reinhard Kruse (Vocals, Bass) und Ralf Maunert (Drums) in Osnabrück gegründet. Nur wenig später kam Franck Tiesing, der ehemalige Gitarrist von BLACK JACK CO., hinzu und gemeinsam veröffentlichte man das Demo „Bloodsuckers“. Nur ein Jahr später erschien das bereits legendäre Debütalbum „Satan’s Defloration Incorporated“, das von Presse und Fans durchweg positive Reaktionen erhielt. 1988 erschien dann „Sign Of The Wicked“, das zweite und zugleich auch vorletzte Album.

„Sign Of The Wicked“, das ich zum ersten Mal vor mittlerweile nun fast zwanzig Jahren gehört und sofort ins Herz geschlossen habe (und auch heute noch zu meinen All-Time-Faves zähle), ist eines jener – beinahe vergessenen – Speed-Metal-Granaten, die man aufgrund der Melodik und den hymnenhaften Kompositionen nicht so einfach aus dem Kopf bekommt. Dabei klingt S.D.I. auf dieser Platte ähnlich wie ganz frühe RUNNING WILD, HELLOWEEN oder BLIND GUARDIAN auf jeweils ihren ersten Veröffentlichungen, nur das man weitaus roher und noch ein ganz klein wenig schneller zu Werke geht, was dem Ohrwurmcharakter sämtlicher Titel jedoch keineswegs schadet. Abgesehen vom Titelsong („Coming Again – Sign Of The Wicked“) bewegen sich alle Stücke im melodischen Hochgeschwindigkeitsbereich, wobei vor allem Songs wie „Megamosh“, „Long Way From Home“ und „Killer’s Confession“ mächtig nach vorn drücken und zum Bangen animieren. Textlich bewegen sich S.D.I. zwischen sozialkritisch, politisch engagiert und mit „Quick Shot“ (man erinnere sich auch an das überaus geniale „I wanna fuck you“ vom Debütalbum) postpubertär.

Über Battle Cry Records wurden die drei nicht mehr erhältlichen Alben dieser Band nun remastered auf CD wiederveröffentlicht, wobei jedes Album mit drei bzw. vier Bonustracks, die für das unveröffentlichte vierte Album eingespielt wurden, zusätzlich ausgestattet ist. Allerdings sind die Bonustracks etwas gewöhnungsbedürftig, denn diese schwanken zwischen Siebziger Jahre Hard Rock und progressiv angehauchtem Metal.

Wer den Thrash/Speed Metal der Achtziger vermisst und auf die Frühwerke von Bands wie RUNNING WILD, HELLOWEEN, BLIND GUARDIAN, NUCLEAR ASSAULT oder auch PARADOX abfährt, kommt an S.D.I. nicht vorbei und sollte sich unbedingt alle Alben dieser Band zulegen! Pflichtprogramm!

28.12.2007

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1 Kommentar zu S.D.I. - Sign Of The Wicked (Re-Release)

  1. cargath sagt:

    Das Review ist interessant. Und zwar weil es bereits 2006 zum Teil bei Amazon als Rezension zu dieser CD gepostet wurde.

    8/10