Scarlet Rebels - Show Your Colours

Review

Soundcheck August 2019# 17

Funfact: Für den englischsprachigen Wikipedia-Artikel zu „scarlet“ gibt es keine deutsche Übersetzung. „Scharlach“ bekommt lediglich ein müdes Unterkapitel im Artikel zu „Rot“. Ja, so wird hier bei metal.de zu Themen recherchiert.

Die SCARLET REBELS stehen in altehrwürdiger Rock-Tradition

Die SCARLET REBELS bringen aber durchaus noch mehr Trivia mit sich: Mit an Bord ist nämlich ein waschechter Townshend. Josh ist der Sohn von Simon, der wiederum der jüngere Bruder von WHO-Legende PETE TOWNSHEND ist, und die Band seit Anfang der Nullerjahre dauerhaft live unterstützt. Auf dem Debütalbum „Show Your Colours“ ist also immerhin der Neffe von Pete zu hören. Aber wir wollen ja niemanden unter Druck setzen.

„Show Your Colours“ entpuppt sich dann recht bald als sehr solide produziertes, ziemlich eingängiges melodisches Hard-Rock-Album in der Schnittmenge zwischen SLASH und seinem Dauergefährten MILES KENNEDY, NICKELBACK und DANKO JONES, vermengt mit einer großzügigen Schippe Radiotauglichkeit. Die oft bemühten Ecken und Kanten gibt es nicht und Sänger Wayne Doyle reicht bei aller Souveränität beim besten Willen nicht an die Stimmgewalt der Referenzröhre heran (auch wenn er „No One Else To Blame“ zum Start zumindest einen dezenten Axl-Vibe verleiht).

„Show Your Colours“ setzt kaum eigene Akzente

In gefälliger Vorhersehbarkeit werden in der Folge Country-Elemente („Part Of Me“) und Garage-Anklänge („Save Me“) abgehandelt. Kein Song fällt wirklich durch – allerdings verfängt auf der anderen Seite auch quasi nichts. „Show Your Colours“ präsentiert SCARLET REBELS als perfekt-beschwingenden Hintergrundsound für den generationsübergreifenden, gemeinsamen „rockigen“ Nenner.

Mit „Blinded By The Pain“ und „Returning Light“ gibt es darüber hinaus noch zwei Powerballaden, die auch BON JOVI nicht schlecht gestanden hätten. Dem Rausschmeißer „Radio Song“ gelingt es zum Ende, ein knackiges AC/DC-Riff zu einem eben solchen zu morphen. Die über vier Minuten beschließen das Album außerordentlich unbefriedigend.

Das Scharlachrot von „Show Your Colours“ ist mehr Kardinalsrobe als Prostituiertenstrapse und hat wenig mit den legendären Gitarrendemontagen eines PETE TOWNSHEND zu tun. SCARLET REBELS tun nicht weh, weder im positiven noch im negativen Sinne.

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01.09.2019

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