Secret Discovery - Truth, Faith, Love

Review

SECRET DISCOVERY kündigen 17 Jahre nach „Alternate“ mit „Truth, Faith, Love“ ein neues Album an. Eine derartige Pause schreit nach einem Blick in die Historie. Der Gothic Rock in den 80ern und 90ern wurde von Namen wie den Pionieren THE SISTERS OF MERCY und deren quasi Schwesterband THE MISSION, THE DAMNED oder FIELDS OF THE NEPHILIM entwickelt und bestimmt. In diesem Fahrwasser bewegte sich die 1989 gegründete Bochumer Band SECRET DISCOVERY.

1996 waren die Herren als Support für die damals noch unbekannten RAMMSTEIN unterwegs und mit „A Question Of Time“ erreichten SECRET DISCOVERY fünfstellige Verkaufszahlen. Der dauerhafte Erfolg stellte sich nicht ein. Es folgten häufige Veränderungen in der Bandbesetzung und seit 2006 und „Alternate“ gab es von der Band kein Lebenszeichen aus dem Studio. Nur gelegentliche Liveauftritte zeigten, dass es SECRET DISCOVERY noch gibt. Umso überraschender die Ankündigung der Band: 17 Jahre nach „Alternate“ folgt „Truth, Faith, Love“. Drei von vier Gründungsmitgliedern sind im Line-up der Band aktiv. Was können uns die gestandenen Gothic-Rocker anno 2023 bieten?

„Truth, Faith, Love“ beendet 17 Jahre Studiopause von SECRET DISCOVERY

Gothic Rock oder Dark Rock hat genauso wie viele andere Genres neue Bands ans Tageslicht gebracht, welche einen anderen Sound kreieren als er in den 90ern gefeiert wurde. MONO INC. oder LORD OF THE LOST füllen mittlerweile mittelgroße Konzerthäuser. SECRET DISCOVERY orientieren sich eher am Sound der 80er und 90er Jahre, elektronische Stilmittel übernehmen nicht die Oberhand und der Focus liegt auf den Vocals von Kai Hoffmann, welcher unter anderem Unterstützung von Felix Stass von CREMATORY für „Nimm Mich Mit“ erhält.

Ähnlich wie MONO INC. wechseln SECRET DISCOVERY die Sprache. Zwei Songs werden auf Deutsch dargeboten, der Rest auf Englisch. Der Titelsong „Truth, Faith, Love“ ist der Opener, welcher von den ersten Tönen an DEPECHE MODE erinnert. Mit den einsetzenden Gitarren begibt sich das Quartett in das vorher genannte Spektrum der 90er Jahre. In diesem Style geht es mit „I Can’t Breathe“ weiter, der Härtegrad der Gitarren nimmt gegenüber „Truth, Faith, Love“ etwas zu, das „Battleship“ kommt etwas getragener und langsamer daher.

Diese drei Tracks beschreiben die Spielwiese der Bochumer Dark-Rocker, mal werden die Töne etwas elektronischer („Nimm Mich Mit“), oder auch balladesk („Alles Versucht“). Der Bonus-Track „In My Life“, mit dem zweistimmigen Gesang und der ausgeprägten Saitenarbeit, sticht hervor. Ansonsten rocken sich die Herren solide vorwärts.

Noch ein Wort zu den Lyrics: Wenn ein Refrain als „You are the gun at my head, but I love you still I´m death” dargeboten wird, stellt sich die Frage, ob eventuell deutsche Texte insgesamt angebrachter gewesen wären.

SECRET DISCOVERY zwischen den 90ern und 2023

„Truth, Faith, Love“, das Lebenszeichen von SECRET DISCOVERY nach 17 Jahren, ist ein durchschnittliches Gothic-Rock beziehungsweise Dark-Rock-Werk. Auffällig sind die simplen Lyrics nach dem Motto „Reim dich oder ich fress dich“, welche mehrfach für ein Stirnrunzeln sorgen. Ansonsten gibt es Töne zwischen DEPECHE MODE, FIELDS OF THE NEPHILIM und LORD OF THE LOST. Der Bonus-Track „In My Life“ lässt aufhorchen, ansonsten rocken sich die Herren solide durch die Tracks. Ein Ausfall wird vermieden, insgesamt liefert „Truth Faith Love“ aber zu wenig Material, um sich aus der Masse der Veröffentlichungen abzuheben.

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10.03.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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