Semlah - Semlah

Review

Der Schweden-Tod ist in aller Munde, doch nach dem Tod kommt im Zweifelsfall die ewige Verdammnis. Und wer sich dieser einmal verschrieben hat, der kommt auch nicht mehr davon weg. Ebenso wie Tommy Wilbur, der früher bei COUNT RAVEN gespielt hat und sich jetzt um die dicken Saiten bei SEMLAH kümmert.

SEMLAH, das sind Menschen aus Stockholm, die sich dem sogenannten Power-Doom-Genre verschrieben haben. Doom der Marke CANDLEMASS, MEMORY GARDEN und wer hätte es gedacht, COUNT RAVEN. Das nun vorliegende Werk stellt ihren ersten Langspieler dar. Bereits 2001 gab es eine erste EP welche auf den Namen „Suffering In Silence“ hört. Doch zurück zum selbstbetitelten, elf Tracks umfassenden Langspieler. Nach einem kurzen Intro wird von den nicht mehr ganz jungen Herren mit „Path Of A Waning Moon“ power-mäßig losgedoomt.

Knallharte Riffs halten immer wieder Einzug, kurze Soli tauchen auf und der Gesang von Johan „Joleni“ Nilsson passt herrlich dazu. Glasklar und in allen Tonlagen sicher singt er von „Axioms Of Life“, welches von ansprechenden Gitarrenpassagen durchzogen ist oder dem „Perennial Movement III“. gerne und lange lässt er die Töne ausklingen. Auch bei „Machination“, das den Doom-Sektor schon leicht verlässt und den interessierten Metaller beherzt sein Haupt schütteln lässt, spätestens bei der Double-Bass-Einlage. Aber so ist er halt, der Power-Doom.

Dafür wird es bei „Perennial Movement II“ ganz sentimental, denn dieses Stück besteht nur aus Gitarre, aus teilweise mehrstimmigem Gesang und lädt ein wenig zum Träumen ein. Dieser Traum ist aber recht schnell ausgeträumt, denn „Frayed Wings“ holt dich mit gewohnt melodiösen Zügen zurück ins rifflastige Fahrwasser der Schweden. Eine gewisse progressive Stoner-Rock-Atmosphäre kommt bei „Beyond Salvation“ auf, dass durchaus eine gewisse Coolness im Songwriting aufweist, was allerdings nicht nur bei dem Song anzumerken wäre. Noch zwei weitere Tracks und dann ist der Spuk auch schon wieder vorbei. Doch mindestens einer der beiden Tracks kann ich nicht einfach unter den Tisch fallen lassen. Die Rede ist von „My Spirits Fail“. Da haben sie eine ziemlich geile Nummer geschustert, in der sie sich einmal durch die Menükarte spielen. Da lässt sich sogar die Kopfstimme von Joleni nicht zurück halten.

Und dann nach der druckvollen Nummer „Havoc“ ist aber wirklich Schluss. Zumindest für den ersten Durchlauf und der zweite folgt sogleich. An die Referenzwerte reichen sie nicht ganz heran, doch insgesamt betrachtet haben SEMLAH hier eine knappe Stunde mit richtig gutem Material verpackt und wer sich für oben genannte Bands interessiert, ist hiermit herzlich eingeladen, sich zurückzulehnen und das Teil anzuhören.

27.03.2009

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