sHEAVY - Synchronized

Der wüstengeschwängerte, groovende Bass zu Beginn der CD hätte mich schwören lassen können die Band stammt aus dem lebensunfreundlichen Death Valley, Kalifornien. Zu sehr ist dieser Wüstensound mit dem Namen „Kyuss“ verbunden, als dass hier eine andere Assoziation hätte hervorgerufen werden können. Tatsächlich jedoch kommen sHEAVY aus dem schönen Kanada, das wohl eher weniger für seine todbringende Hitze bekannt ist. So ist „Synchronized“ auch keine astreine Wüstenrockscheibe, sondern steht in der Evolutionsstufe noch einen Schritt davor, durchzogen von sehr Black Sabbath-artigen Soundstrukturen, z.B. „Last Of The V8 Interceptors“ – Mad Max lässt grüßen. Insbesondere der Gesangsstil orientiert sich stark an alten Sabbath bzw. Ozzy Osbourne, um jenes gewisse psychedelische Element zu kreieren. Abgerundet wird das Ganze durch eine Prise Punk-Rock, der sich des Öfteren in Form von sehr beat-lastigen Rhythmuspassagen in die Songs einschleicht – z.B. „Next Exit To Vertigo“. Was dem Album allerdings fehlt, ist die Gabe auf Dauer wirklich diese psychedelische Fesselungskraft zu entwickeln, wie es Black Sabbath oder auch Kyuss vermochten. Lediglich der Opener „Firebird350“ sowie „Invasion Of The Micronauts“ und „Kill Queens Go Disco“, durch die hypnotisch gesungenen Refrains, schaffen es sich festzusetzen. Der Rest der Songs verliert auf Dauer an Spannung und Stücke wie „Ultraglide“ ziehen sich wie zäher Kaugummi, anstatt zu flutschen, wie es der Titel suggeriert. Das Album hat sicherlich seine Momente, kann mich aber nicht vollends überzeugen. Als kleine Fußnote: die mir vorliegende CD enthält entgegen der Tracklist nur 10 anstatt 11 Lieder.