Sinbreed - Shadows

Review

Das Power/Speed-Metal-Quintett aus Wiesbaden wartet durchaus mit namentlicher Prominenz auf. Neben Frederik Ehmke und Marcus Siepen als Teil der Krefelder Barden von BLIND GUARDIAN, zeichnet sich Herbie Langhans (ex-SEVENTH AVENUE) als Frontmann verantwortlich. Also ordentlich Potential hat die Gruppierung, die mit “Shadows“ ihr zweites Album veröffentlicht, in jedem Fall, auch wenn man phasenweise durchaus noch hört, dass SINBREED in dieser Zusammenstellung noch relativ frisch zusammenarbeiten. Sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Nichtsdestotrotz ist den erfahrenen Heavy-Metallern ein zielstrebiger Wurf gelungen, dem es lediglich in den Details an manchen Stellen mangelt.

Dass man sich genau bewusst ist, in welche Richtung dieser Output gehen soll, beweist bereits der Opener “Bleed“. Ohne große Einleitung stürzen sich die Hessen ins Getümmel und lassen den Double-Bass-Teppich pulsieren. Dazu gesellen sich, über das gesamte Album hinweg betrachtet, weitgehend ähnliche, dafür aber durchweg hochwertige, spannende Leads, die durch eine enorme Intensität brillieren. Auch der Verzicht auf eine klebrige Plastikballade spielt dieser musikalischen Geradlinigkeit in die Karten und lässt SINBREED zu keiner Zeit zu kirmesähnlichem Gepolter verkommen – ein Graben, in den viele Power-Metal-Truppen im Laufe ihrer Karriere gefallen sind. 

Auch Langhans am Mikro macht seinen Job unterm Strich hervorragend, klingt stellenweise ein wenig nach Andi Deris (HELLOWEEN), findet aber durch seinen kraftvoll markanten Gesang problemlos seine eigene Nische. Auch die Kompositionen regen durch ihre relative Homogenität nicht ausschließlich zur Kritik an, sondern offenbaren etwa neben dem Opener, dem Titeltrack oder, in letzter Instanz, dem überragenden Abschlussstück “Broken Wings“ eindeutig würzige Kernpunkte. In der Mitte flacht die Spannungskurve von “Shadows“ ein wenig ab, können die entsprechenden Stücke doch nicht immer zu 100% bei der Stange halten.

Dennoch ist im Zweifel die tolle Gitarrenarbeit und die dynamische Gesamtstruktur immer wieder wert, ein Ohr zu riskieren – auch bei den vermeintlich schwächeren Songs. Somit darf man an dieser Stelle ohne Bedenken eine Empfehlung für die neue SINBREED ausgeben – vorausgesetzt man steht auf die weniger schwammige Variante im Power-Metal-Sektor.

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05.04.2014

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