Sincera - Cursed And Proud

Review

So ganz will sich mir der Sinn dieser Veröffentlichung nicht erschließen, ganz ehrlich. Da sind SINCERA seit neun(!) Jahren aktiv, um dieser Tage ihr erstes konserviertes Lebenszeichen in solch halbgarer Form abzuliefern.

Die norwegische Band, die sich unter anderem aus Mitgliedern von FESTER, ALGOL und DECIPHER zusammensetzt, präsentiert mit „Cursed And Proud“ ein mit 38 Minuten Spieldauer ohnehin schon ziemlich kurzes Album – umso entsetzter bin ich, dass gerade mal vier(!) der neun Stücke (die ihrerseits gerade mal knapp über 19 Minuten ausmachen) überhaupt die Bezeichnung „Albumsongs“ verdienen. Dazu gesellen sich nämlich noch vier Live-Aufnahmen, deren Sound-Qualität zwar nicht unterirdisch, aber (um im Bild zu bleiben) nur knapp oberhalb des Boden unterwegs ist. Der letzte Song ist ein Bonustrack, der im Wesentlichen aus dem skandierten Songtitel „Byron Lawless“ und einigen Stakkato-Akkorden besteht. Hä?

Zunächst zu den vier „richtigen“ Songs: In diesen präsentieren sich SINCERA als retrospektive Rumpel-Black Metal-Band mit leichtem Hang zu melodischerem Einschlag. Die Produktion ist für dieses Genre ungewöhnlich glatt und leider ziemlich kraftlos, man hat aus diesem Bereich aber schon Schlimmeres gehört. Besonders der zweite Song „Griefer’s Soul“ bleibt mir durch seine Leads im Ohr hängen – leider ist das aber auch schon der Höhepunkt der ersten Hälfte. Der Tiefpunkt folgt auf dem Fuße, in „Cursed“ gibt’s nämlich ganz grausige gesprochene Passagen.

Zum Klang der Live-Stücke habe ich mich ja schon geäußert. Wenn man über diesen „Charme“ hinwegsieht, kann man in den vier Songs ziemlich viel Groove und weniger Melodie entdecken, und ich könnte mir sogar vorstellen, dass SINCERA live Spaß machen. Vielleicht ist das ja auch der Grund, warum es bis „Cursed And Proud“ so lange gedauert hat? Wenn ich das Resultat aber so höre, würde ich vorschlagen, dass sich die vier Jungs auch weiterhin auf Konzerte beschränken und nicht mit derart durchwachsenen Veröffentlichungen um die Ecke kommen…

08.10.2011

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1 Kommentar zu Sincera - Cursed And Proud

  1. Eckart Maronde sagt:

    Habe mir mehr davon versprochen. Die drei Studiotracks (das durch den Gesang völlig verhunzte „Cursed“ leider nicht) gehen ja noch in Ordnung, aber als EP ohne den überflüssigen Live-Bonus-Teil hätte die Veröffentlichung deutlich mehr Sinn gemacht.

    4/10