Sintage - Unbound Triumph

Review

Galerie mit 23 Bildern: Sintage - New Wave of German Metal 2024 in Saalfeld

Die lebendige Leipziger Traditionsszene explodiert dieses Jahr ein bisschen. Nach MORBYDA und FIRMAMENT melden sich nun auch SINTAGE mit neuer Musik zurück. Nachdem “Paralyzing Chains” vor zwei Jahren schon unseren geschmackssicheren Kollegen Hans und den damaligen Soundcheck überzeugen konnte, ist die Messlatte für das neue Album “Unbound Triumph” hoch angesetzt. SINTAGE wollen es so richtig wissen und schmeißen sich ordentlich ins Zeug, um im speedigen Heavy Metal zur Hausnummer zu werden. Und sie werden damit Erfolg haben.

Nicht nur Vintage, viel mehr SINTAGE!

Obwohl SINTAGE gar nicht erst versuchen, ihre Vorliebe für die Altvorderen der Achtziger zu verbergen, hält das Quintett deutlich mehr als eine reine Vergangenheitsbewältigung der Genrewurzeln bereit. Tatsächlich hat die Band seit “Paralyzing Chains” ihren Sound nochmals verfeinert. Typisch teutonische Elemente finden sich kaum noch im Stil. Stattdessen kann man die Band irgendwo zwischen US-Bands der Achtziger und jüngeren schwedischen Bands verorten, wobei ihnen sowohl kompositorisch als auch produktionstechnisch ein angenehmer Spagat aus rauer Kratzbürstigkeit und vorsichtigem kommerziellem Appeal gelingt. “Kommerziell” soll hier allerdings nur verdeutlichen, dass der druckvolle und organische Sound internationales Format besitzt und die Halbballade “Silent Tears” um 1990 rum von einer Band wie DOKKEN auf MTV mächtig abgeräumt hätte.

Die ziemlich geile Nummer gibt allerdings nicht den eigentlichen Rahmen des Albums vor. SINTAGE bleiben dem Speed Metal mit starken Melodien und gelegentlichen Ausflügen in Midtempo-Stampfer treu und konnten durch Neuzugang Chili ihre Gitarrenarbeit zudem verfeinern – eine Konkurrenz, die Tipton und Downing zu Hochzeiten gefürchtet hätten. So gerieren Songs wie “Ramming Speed”, “Electric Walls”, “Beyond The Thunderdome” und der Schlusstrack “One With The Wind” zum Besten, was wir im oldschooligen Heavy Metal in diesem Jahr hören konnten.

Eine Band auf dem Weg zum “Unbound Triumph”

Positiv erwähnen müssen wir außerdem noch das ikonische Cover, das nicht nur alten Größen wie etwa VIRGIN STEELE liebevoll Tribut zollt, sondern trotzdem noch in Briefmarkengröße auf einschlägigen Streaming-Plattformen zu erkennen sein wird. Einziger Kritikpunkt sind die streckenweise etwas klischeehaften Texte, die sich häufig selbstreferentiell um metallischen Lifestyle, Adrenalin auf Konzerten respektive Motorrädern oder ähnliche bekannte Themen drehen.  Kann man aber aufgrund des tollen Songwritings, der herausragenden Performance und der erstklassigen Produktion gut übergehen.

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10.10.2025

Redakteur

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1 Kommentar zu Sintage - Unbound Triumph

  1. sengaja sagt:

    gefällt mir einen Tick besser, als der Vorgänger. Leipzig wir in diesem Genre, echt immer besser.

    9/10