Skiltron - The Clans Have United

Review

Man lernt im Leben nie aus. Dies wurde mir beim Genuss des SKILTRON-Debüts „The Clans Have United“ mal wieder bewusst, denn dass die Kelten aus Argentinien kommen, ist mir absolut neu.

Wie dem auch sei, die Musik, die die acht Argentinier von SKILTRON unter der Führung ihres Clan-Chefs Emilio (Gitarre und Mandoline) machen, kann durchaus was. Angefangen bei dem instrumentalen Intro, das erhabene Dudelsack-Melodien mit harten Gitarren-Riffs paart geht es nahtlos in den ersten „echten“ Song „By Sword And Shield“ über, welcher richtig gut abgeht: das Bein klopft mit und der Nacken will kreisen, besonders toll ist vor allem das Solo-„Battle“ zwischen Gitarre und Dudelsack im Mittelteil.

Stilistisch sind SKILTRON irgendwo in der Schnittmenge von Heavy-, Speed- und Mittelalter Metal einzuordnen, wobei in vielen Songs auch ein gutes Maß an Progressivität, beziehungsweise Innovation mitspielt. Und das ist auch das, was diese Band so besonders macht: von den zwar auch guten, dem Standard des Albums aber unterliegenden Liedern „Gathering The Clans“ und „Spinning Jenny“ abgesehen, gibt es keinen Song, der irgendwie langweilt, da immer dann, wenn man denkt, so, jetzt dürfte der Song langsam aufhören, weil er sonst langweilig wird, etwas Neues kommt – seien es die kurzen Akkustik-Momente, die in „Stirling Bridge“ immer wieder die fetten Speed-Riffs unterbrechen, der mega-atmosphärische Mittelteil in „Across The Centuries“ oder das unidentifizierbare Instrument, das nach einer gezupften Geige (!) klingt, in „This Crusade“, welches für mich wegen seinen genialen Geigen-Melodien und den tollen Riffs eh den Höhepunkt des Albums darstellt.

So bleibt das Album immer unverwechselbar und klingt nicht ausgelutscht, wovor ich anfangs Angst hatte, denn teilweise klingen die Mittelalter-Elemente schon sehr nach IN EXTREMO (auf deren Südamerika-Tour im Februar 2007 SKILTRON übrigens als Support agiert haben), die Riffs und der Gesang nach GRAVE DIGGER. Diese kleine Schwachstelle verzeiht man aufgrund der tollen Ideen, die darauf folgen, aber gerne.

So bleibt als einzige wirkliche Schwachstelle Sänger Diego Valdez: zwar kann er durchaus was und hat auch eine sehr gute Stimme (was er unter anderem in „Pagan Pride“ beweist, worin er in seinen hohen Momenten tatsächlich ein bisschen nach Enrique Iglesias klingt), aber irgendwie wirkt der bis auf wenige Ausnahmen unvariierte aggressive Gesang nach spätestens einer halben Stunde langweilig. Schade, denn der Mann kann durchaus was.

Trotzdem bleiben unter dem Strich aufgrund der geilen Melodien und Riffs, sowie den vielen innovativen Ideen, die endlich mal frischen Wind in das Mittelalter-Dudelsack-Geigen-Schema bringen, acht dicke Punkte stehen.

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09.05.2007

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