Slough Feg - The Animal Spirits

Review

Galerie mit 13 Bildern: Slough Feg - Keep It True XXIII

Im Jahre des Herrn 2009 beglückten SLOUGH FEG ihre Fans mit dem superben Album “Ape Uprising”. Dass nun nur knapp ein Jahr später mit “The Animal Spirits” bereits ein neues Lebenszeichen der Band zu vernehmen ist, wird die Anhänger abermals mit Freude erfüllen. Hinzu kommt, dass Mike Scalzi auch auf dem achten Album der Band seinen Stil nur um Nuancen erweitert – nicht verändert – hat. So dürfte schon hier klar sein, dass nur Freunde des kauzigen US-Metal von SLOUGH FEG ihre wahre Freude an “The Animal Spirits” haben werden.

Denn wem die Band schon bei ihren letzten Veröffentlichungen nicht zusagte, der wird auch mit der neuen Scheibe seine Probleme haben. Alle anderen erfahren erneut eine wundersame Reise in und durch die Welt von SLOUGH FEG. Angefangen mit dem knackigen Opener “Trick The Vicar”, der für SLOGH FEG-Verhältnisse ungewohnt stürmisch daher kommt und dennoch alle typischen Trademarks der Band inne hat, über das prägnante Riffing oder die eigenwillige Melodieführung bis hin zum eigenwilligen Gesang des Bandchefs. Ein äußerst intensiver Opener, der in unter zwei Minuten an einem vorbei rauscht und dabei frisch und bis in die Haarspitzen motiviert klingt. Diesem steht übrigens mit dem ebenfalls rasanten, das Album beendende “Tactical Air-War” ein nicht minder genialer Bruder zur Seite. “The 95 Thesis” hingegen wird von dem traditionellen Riffing der Band getragen und hier kommen auch erstmals wieder die dezenten Querverweise in Richtung der frühen IRON MAIDEN zum Tragen, die seit jeher ebenfalls zu den Trademarks von SLOUGH FEG gehören. Eine Nummer wie “Free Market Barbarian” ist wiederum deutlich von BLACK SABBATH beeinflusst und bildet einen schönen Kontrast zu den schnelleren Songs der Platte.

Verglichen mit den letzten beiden Alben “Hardworlder” und “Ape Uprising”, die alles andere als schlecht waren, kommt die aktuelle Scheibe aber noch ein wenig fokussierter und straighter daher. Die ausufernden Arrangements des Vorgängers sind wieder etwas zurück genommen worden, so dass die Gesangsmelodien und Geschichten, die Mike Scalzi erzählt, erneut im Vordergrund stehen, wie es zum Beispiel bei “The Tell-Tale Heart” (mit leichtem MOTÖRHEAD-Einschlag) oder “Lycanthropic Fantasies” der Fall ist. Mit “Second Coming” enthält die neue Scheibe sogar eine intensive Halbballade, die von akustischen Gitarren getragen wird und eine weitere wichtige Facette im Bandsound offenbart – das Transportieren von Emotionen auf den Hörer. Es gibt im ‘normalen’ Heavy Metal-Bereich kaum eine Band, die ähnlich geschickt verschiedene Gefühle in ihren Songs vermittelt. Die Songs von SLOUGH FEG haben mehrheitlich eine leicht melancholische Grundstimmung und auch Schwere, die aber niemals ins Depressive abgleiten und ständig von interessanten Leads und Arrangements aufgelockert werden. Auch das macht SLOUGH FEG so einzigartig.

Die Band hat mit “The Animal Spirits” also ein Album veröffentlicht, dass sowohl die klassischen Trademarks der Band enthält und dennoch zu keiner Sekunde stagniert. SLOUGH FEG haben die besten Elemente von “Hardworlder” und “Ape Uprising” genommen und sie einer Frischzellenkur unterzogen. Dabei herausgekommen ist mit “The Animal Spirits” ein abermals grandioses Werk, das keinen Fan enttäuschen sollte und Mike Scalzi und seinen Kumpels vielleicht sogar ein paar neue Jünger einbringt. Zu wünschen wäre es der Band auf jeden Fall.

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15.10.2010

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