Soulhunter - Soulhunter

Eine Mischung aus Oldschool-Power-Metal und amerikanischem Thrash, gewürzt mit einer Prise Bombast, verspricht das Infoblatt zu SOULHUNTERs gleichnamiger Debüt-EP.
Die Band geht offensichtlich mit klaren Vorstellungen ans Werk, denn auch was die Texte angeht, überließ man nichts dem Zufall. Diese beschreiben nämlich den Kampf zwischen Gut und Böse innerhalb eines postapokalyptischen Szenarios.

Um dieses Konzept auch ansprechend rüberzubringen, lassen sich SOULHUNTER musikalisch ganz auf die Inhalte und Stimmungen der einzelnen Kapitel ein.
Hauptsächlich regiert dabei zwar der Power Metal, doch wenn es die Geschichte erfordert, agiert die Band auch schon mal ziemlich ruppig („Satans Revenge“), oder zieht eine fast schon kitschige Halbballade mit Keyboard, Pauken und Trompeten aus dem Ärmel („Second Chance“).
Für Abwechslung ist also gesorgt. Zumal die EP auch noch ein Coverversion von TWISTED SISTERS Gassenhauer „We`re Not Gonna Take It“ beinhaltet. Diese passt zwar nicht wirklich zur dramatischen Story, aber die Jungs hatten wohl einfach Bock darauf.

Es gibt allerdings auch ein, zwei Dinge, die noch nicht so gelungen sind. Dazu gehören beispielsweise die etwas dumpfe Produktion und das eine oder andere zu simple Riff. An beiden Kritikpunkten kann die Band aber noch arbeiten. Woran ich mich jedoch nicht gewöhnen werde, ist der Gesang. Da ich eigentlich überhaupt kein Power-Metal-Fan bin, sei mir verziehen, aber bei diesen spitzen Schreien rollen sich mir die Fußnägel auf.

Trotzdem denke ich, dass SOULHUNTER mit ihrer ersten Veröffentlichung einen ganz ordentlichen Job hingelegt haben, wovon sich Interessierte gerne überzeugen lassen können.