Spidergawd - From Eight To Infinity

Review

Galerie mit 13 Bildern: Spidergawd - Rockharz Open Air 2024

Sind SPIDERGAWD aus dem Rhythmus gekommen? Auf die Platte „V“ folgen „VI“ und „VII“. 2025 heißt es „From Eight To Infinity“. Eventuell passt die alternative Schreibweise etwas besser in die Nomenklatur der Band: „From VIII to ∞“. Die Zahl VIII ist im Songtitel enthalten, aber dass die Acht bis zur Unendlichkeit geht, hinterlässt Fragezeichen. Geben SPIDERGAWD die Antwort mit ihren Stücken?

Acht Songs für die Unendlichkeit?

Zumindest scheint die Acht eine weitere Rolle auf „From Eight To Infinity“ zu spielen. Genau 8 Tracks haben die Norweger auf ihrem neuen Rundling gepresst. Es geht von „The Grand Slam”, das in der Denke des weißen Sports der Gewinn von vier Tennisturnieren wäre, bis zum „Winter Song“. Zwischendurch kümmern sich SPIDERGAWD um den Geist von Eirik Raude. Dahinter verbirgt sich die Wikingerlegende Erik der Rote. Auch die weiteren Songtitel („Revolution“, „Confirmation“) sind kurz und knapp und kommen zum Punkt.

Der Auftakt „The Grand Slam” tönt exakt so, wie SPIDERGAWD auf „VII“ aufgehört hat. Zwischen THIN LIZZY und den metallischen Akzenten der NWoBHM starten die Norweger wie gewohnt in die neue Platte. Vor allem die Saitenarbeit erhöht bei „Revolution” den Härtegrad und erinnert an Bands wie PEARL JAM oder auch STONE TEMPLE PILOTS. Die Vocals von Per Borten bilden den Kontrast und sind das Bindeglied zum bisherigen Sound von SPIDERGAWD.

Ein ähnliches Soundgewand liefert „On In A Million”, “Confirmation” vermischt Einflüsse aus den 90ern mit dem bekannten THIN-LIZZY-Ansatz, sodass SPIDERGAWD nicht unbedingt nach Retro-Rock klingen und ein eigenständiges, aber nicht leicht zu konsumierendes Soundgewand anbieten.

“200 Miles High“, „The Hunter“ und „The Ghost Of Eirik Raude” lassen das Soundgewandpendel mehr in Richtung 70er und 80er schlagen. Der gradlinige Hard Rock knüpft an das Vorgängeralbum an, wobei die Saitenarbeit an der ein oder anderen Stelle den Härtegrad nach oben zieht. Der Schlusspunkt nennt sich „Winter Song“, der mit mehr als sechs Minuten der Langläufer auf „From Eight To Infinity“ ist. Der Einfluss von Stoner und Grunge kommt auch hier zum Tragen. SPIDERGAWD bewegen sich mit reduzierter Geschwindigkeit in den Sphären der frühen 80er, wo der rein instrumental gehaltene hintere Teil vollkommen überzeugt.

„From Eight To Infinity“ – neue Einflüsse auf bekannten Wegen

SPIDERGAWD sind nicht aus dem Rhythmus gekommen, haben aber ihrem bisherigen Repertoire neue Einflüsse beigemischt. Primär bleiben die Herren im Retro-Gewand, das aber auch Grunge- Alternative- und Stoner-Rock-Einflüsse aufweist. Vor allem die Saiten klingen nicht mehr nur nach späten 70er und frühen 80ern.

An der ein oder anderen Stelle (zum Beispiel “Confirmation”) werden SPIDERGAWD kantiger und sind nicht ganz so leicht zu konsumieren wie auf „VII“. Trotzdem ist „From Eight To Infinity“ eine starke Platte, die anders tönt als „VII“, wo aber die Trademarks des Quintetts klar rüberkommen. Die norwegischen Retro-Rocker gehören 2025 zur Sperrspitze des Genres und fügen ein weiteres starkes Album ihrer bisherigen Diskografie hinzu.

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05.09.2025

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1 Kommentar zu Spidergawd - From Eight To Infinity

  1. Lake sagt:

    Hab das neue Album jetzt ein paar Mal gehört und finde, es sind durchaus ein paar kleine aber feine Neuerungen im trotzdem jederzeit typischen Spidergawd-Sound erkennbar, und auch das Saxophon spielt meines Erachtens wieder ne größere Rolle. Anleihen von den in der Review erwähnten Soundgarden und Pearl Jam erkenne ich hier aber nicht. Schlechte Songs können die Buben wohl eh nicht schreiben, Ohrwürmer mit tollen Hooklines umso mehr. Dafür gibt’s von mir ne gute 8/10 mit klarer Tendenz zur 9/10 mit großer Vorfreude aufs bestellte Vinyl sowie die Tour im Frühjahr 2026.

    8/10